Von: luk
Bozen – In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden rund 30 Polizeibeamte in Südtirol während ihres Dienstes verletzt. Besonders alarmierend war ein Vorfall am Montagabend in der Freiheitsstraße, bei dem vier Polizisten von einem Mann angegriffen wurden, der zuvor versucht hatte, zwei Mädchen zu vergewaltigen. Quästor Paolo Sartori, äußert seine Besorgnis über die zunehmenden Angriffe auf Einsatzkräfte, die oft mit extremer Gewalt reagieren, selbst bei geringfügigen Vorfällen.
Die Angriffe reichen von Schlägen und Tritten bis hin zu Bedrohungen mit Waffen und Unfällen. Ein besonders schwerer Fall ereignete sich laut der Zeitung Alto Adige im März, als ein Polizist bei einem Einsatz wegen häuslicher Gewalt einen Armbruch erlitt. Der Gewerkschaftssekretär Mario Deriu betonte, dass die hohe Anzahl an Angriffen auf Polizisten nicht mehr tolerierbar sei und rief die Politik dazu auf, strengere Gesetze und Maßnahmen zum Schutz der Einsatzkräfte zu ergreifen.
Im Zusammenhang mit dem Vorfall auf der Freiheitsstraße wurde auch die Nutzung von Tasern erneut thematisiert. Während Taser als notwendig angesehen werden, um die Sicherheit der Beamten zu gewährleisten, gibt es Diskussionen über deren Einsatz und die Notwendigkeit, die entsprechenden Protokolle zu überarbeiten. Die Landesrätin für Sicherheit, Ulli Mair, kündigte politische Maßnahmen an, um die Gewalt gegen Polizeibeamte konsequent zu ahnden und ihnen den nötigen Rückhalt zu geben.
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