Von: luk
Gröden/Innichen – In Südtirol haben sich am Dienstag um die Mittagszeit zwei tödliche Freizeitunfälle zugetragen. Dabei kamen zwei deutsche Staatsbürger ums Leben.
Tödlicher Bergunfall am Sellastock
Zunächst ging um 12.27 Uhr bei der Landesnotrufzentrale der Alarm ein, dass sich in der Nähe des Hotels Meisules bzw. der Gerard-Hütte am Weg zum Grödner Joch ein Bergunfall ereignet hatte. Vor den Augen seines Kletterpartners ist der 50-jährige Tim Giese aus Hamburg in den Tod gestürzt. Die beiden waren als Seilschaft auf einer Route an den Mëisules dala Biesces unterwegs, als Giese abrutschte und rund 50 Meter ins Seil fiel. Dabei prallte er mehrmals heftig gegen die Felswand, wie das Tagblatt Dolomiten heute berichtet.
Bis zur halben Höhe der Wand ging alles gut, die Kletterroute hat keine all zu großen Schwierigkeiten und die beiden Männer, Tim Giese vorneweg, kamen gut voran. Doch dann verstieg sich der Hamburger und kam von der eigentlichen Route ab. Zurückzuklettern war keine Option, da dies noch schwieriger gewesen wäre, als weiter aufwärts zu klettern. Doch Giese hatte Probleme mit seinem Sicherungshaken – und rutschte ab.
Im Einsatz waren der Rettungshubschrauber Aiut Alpin Dolomites und die Carabinieri.
Intervento sul Gruppo del Sella, parete Meisules dala Biesces, Via Integral. Una cordata di due alpinisti germanici…
Pubblicato da Soccorso Alpino Alto Adige · Bergrettung Südtirol – CNSAS su Martedì 27 agosto 2019
Paragleiterabsturz endet tödlich
Im Pustertal ereignete sich wenig später ein zweiter tödlicher Unfall – dieses Mal beim Paragleiten. Michael Husing aus Arnsberg in Nordrhein-Westfalen, der mit einer Gruppe von Flugsportlern von der Thurntaler Spitze in Osttirol gestartet war, stürzte mit dem Flugschirm rund 30 Meter in die Tiefe und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.
Die Rettungskräfte wurden gegen 13.00 Uhr alarmiert. Rettungshubschrauber Pelikan II und die Bergrettung eilten zum Unglücksort am Gampenkofel (2.000 m) oberhalb von Innichen, konnten jedoch nichts mehr für den Deutschen tun. Was dem Urlauber genau passiert ist, versuchen die Carabinieri zu ermitteln.
Michael Husing befand sich etwa auf einer Flughöhe von zehn bis 15 Metern über dem Kofel, als ihm offensichtlich der Schirm einklappte. Er stürzte ab. Einer seiner Flugkollegen hatte den Unfall beobachtet und war neben der Unfallstelle gelandet. Zu diesem Zeitpunkt soll der Abgestürzte noch ansprechbar gewesen sein.
Mehr zu dem Thema lest ihr in der heutigen “Dolomiten”-Ausgabe!