Robecco d’Oglio – In Robecco d’Oglio, einer Ortschaft in der Nähe von Cremona in der Lombardei, nahm nach einer Anzeige der Tierschutzorganisation Lav die für die Forste und für den Umweltschutz zuständige Abteilung der Carabinieri einen wahren Albtraum-Bauernhof in Augenschein.
Das, was sie dort sahen, ließ selbst langjährige Beamte fassungslos zurück. Ein nicht geringer Teil der über 400 Milchkühe war krank. Trotz ihres zutiefst bedauerlichen Zustands erhielten die Tiere keine veterinärmedizinische Betreuung. Unter anderem waren viele Kühe von Würmern befallen.
++ESCLUSIVO++
Blitz dei @_Carabinieri_ e sequestro in allevamento di oltre 400 mucche "da latte" a Cremona 👉Operazione scattata grazie a nostra denuncia: chiediamo chiusura della struttura e a Ministro @robersperanza un Piano straordinario di controlli! https://t.co/enqAEROaTE— LAV (@LAVonlus) November 12, 2019
Die Ställe spotteten in jeglicher Hinsicht den Prinzipien artgerechter sowie hygienisch und ethisch einwandfreier Tierhaltung. In den Boxen, die anscheinend sehr selten oder nie ausgemistet und gesäubert wurden, waren die Kühe gezwungen, bis zu den Knien in ihren eigenen Exkrementen zu stehen. Aber das war noch nicht alles. Zwischen den noch lebenden Tieren stellten die Carabinieri auch Kadaver von verschiedenen verendeten Tieren, die sich im fortgeschrittenen Verwesungszustand befanden, sicher. Als die Beamten die Räumlichkeiten, in denen die gemolkene Milch in Zisternen aufbewahrt wurde, inspizierten, entdeckten sie, dass alle Räume voller Schaben waren.
Alle 21 kranken und sich in besonders beunruhigenden Zustand befindlichen Kühe wurden zu Beweiszwecken beschlagnahmt. Die übrigen 380 Kühe wurden hingegen aus gesundheitlichen Gründen in Gewahrsam genommen. Die Tiere wurden in der Zwischenzeit dem Bürgermeister von Robecco d’Oglio anvertraut. Die beiden Inhaber des großen Milchbetriebes wurden wegen Misshandlung und böswilligen Verlassens von Tieren auf freiem Fuß angezeigt.
In einer Stellungnahme dankte die Tierschutzorganisation Lav, auf deren Betreiben die Ermittlungen in die Wege geleitet worden waren, den Carabinieri für ihren Einsatz. Auf der anderen Seite zeigte sich die Lav bestürzt darüber, dass heutzutage immer noch Milchvieh- und Mastbetriebe bestünden, in denen den Tieren vielfaches Leid zugefügt werde. Dies – so der Vizepräsident der Lav, Roberto Bennati – führe auch zu besorgniserregenden Aspekten, die die Sicherheit der Umwelt und der Gesundheit gefährden.
I nostri investigatori ancora una volta mostrano le vergogne della zootecnia. Grazie a denuncia LAV, allevamento in sequestro. Diamo giustizia a questi animali. Grazie @_Carabinieri_ per intervento,grazie @beamontini per aver dato voce alla nostra denuncia. https://t.co/Dxe4nDViQk
— Roberto Bennati (@RobBennati) November 12, 2019
Die Lav foderte den Gesundheitsminister der Regierung Conte, Roberto Speranza, auf, umgehend eine Staat-Regionen-Konferenz einzuberufen, deren Zweck es sein soll, Region für Region die Vieh- und Mastbetriebe zu kontrollieren. Ziel der verstärkten Kontrollen sei – so die Tierschutzorganisation – das Tierwohl zu fördern und die Verbraucher und Bürger über den Schutz der Tiere und der öffentlichen Gesundheit auf dem Laufenden zu halten. Zudem bot die Lav an, die in ihrer Stellungnahme auch die definitive Schließung des betroffenen Milchbetriebes verlangte, einige der kranken Kühe selbst zu übernehmen und zu betreuen.
Die Entdeckung der unglaublichen Zustände in einem Milchbetrieb mitten in der Po-Ebene erregte in der italienischen Öffentlichkeit großes Aufsehen. Wie in vergangenen, ähnlichen Fällen geschehen, stieß der Albtraum-Bauernhof eine erneute Diskussion um Sinn und Nutzen von Massentierhaltung an.
Blitz @_Carabinieri_ Forestali Brescia in allevamento cremonese conferma orrore denunciato da @LAVonlus @RobBennati: vacche in agonia lasciate morire, fosse comuni, condizioni igienico sanitarie raccapriccianti. Chiudere la struttura e intensificare i controlli in tutta Italia! pic.twitter.com/hpEu4hQQQy
— LAV (@LAVonlus) November 12, 2019
Von: ka
Hinterlasse einen Kommentar
35 Kommentare auf "Albtraum-Bauernhof: Misshandelte Milchkühe und Schaben in den Milchaufbewahrungsräumen"
Du musst angemeldet sein um ein Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Du musst angemeldet sein um ein Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
und ba ins do tuat koaner eppes , weil sich koaner verontwortlich fühlt! missstände gibs ba ins a mear als genua!
Minusdrücker = wegschauen oder selbst Täter?
@bin vo do
in Südtirol gibt es keinen Stall (Bauern) mit 400 Kühen. Hier haben die Bauern viel weniger Vieh und schauen besser drauf.
Einzelne schlimme Fälle gibt es auch bei uns, aber das sind dann perssönliche Schicksalsschläge, Krankheiten von vereinsamten Bauern.
Jeder der von solchen Missständen weiß und sie duldet, ist um kein Haar besser und sollte auch bestraft werden, also rühr dich!
Große Ställe sind nicht per se schlechter als kleine, denn kein Bauer mit 400 Kühen kann es sich leisten, seine Kühe nicht gut zu behandeln. Er wäre dann sehr schnell pleite! Allerdings werden durch die Großbetriebe viele kleine bäuerliche Betriebe finanziell unter Druck gesetzt und müssen aussteigen. Wir alle spielen dieses Spiel mit, indem wir ständig auf der Suche nach “Schnäppchen” sind.
@bern : schun wenns in 1 tier net guat geat isch es net richtig!!! brauchts net 400!
@Landschaftspfleger
probier amol eppes zu dorrichtn nor sigsch wia weit kimmsch!! nirgens hin b in do sel konn i dir sogn!
orme gschöpfe de hilflos den bestien menschen ausgeliefert sein! so verwerflich und graußam konn wirklich lei a mensch sein!
a neues gsetz des es verhindert das es so weit kimmt und oans des so eppas auf härteste stroft MUAẞ her!!!
@bern
Träum weiter
Massentierhaltung gehört verboten! Tiere sind auch Lebewesen und haben ein recht darauf anständig behandelt zu werden.
der berüchtigte wiesner monsterbauer wor koan großbetrieb! ob groaß oder kloan, a herzloser betreiber konn überoll zum verwerflichn tierqäler wern!
wie wahr, so isch leider die Realität.. früher hot man für Lebensmittel 50% des Einkommens ausgeben, heint grod mol 10%… Lebensmittel werden viel zu wianig geschätzt
eben ist das DAS problem…in der landwirtschaft sind die preise leider stehengeblieben, da wird nicht jahr für jahr inflation usw gerechnet oder wie im gastgewerbe nach jeder saison der macchiato u das glasl wein 10 cent teurer….eine gute schlachtkuh müsste dann mindestens 10000€ kosten u nicht um läppische 800€ verkauft werden….3 schnitzel beim metzger kosten dann allerdings wieder 10€….keine ahnung wohin das noch führen soll
und ba ins isch ols in Ordung🤔und wenn is meldisch noa tuit a koando nix!
Marth Wenn man solche Missstände dem Tierschutz meldet muss er was tun,außer die Tierschützer erfreuen sich am Leid der Tiere,wie man ja beim Wolfthema sehen kann
@serafina du konnsch decht nit ernsthoft den komplett verrohten bauer, der im stond isch zu denkn, überleg zu hondeln und genua verstond hot zu denkn (sunscht hat ers jo nie zum großbauer gebrocht) mit an wolf vergleichn, der lei instinktiv aus hunger hondelt?
gezielte, bewusste misshondlung oder verwarlossn von an ihm anvertrauten und hilflos ausgelieferten tier isch verwerflich und wiederlich und kaum genua zu strofn!
aus hungerinstinkt zu töten isch schlich überlebensdrang!
Der Mensch ist das schlimmste was der Erde passieren konnte!!!!
In seta leit kehrt dr Hof zu sperren und di tiere zu nehmen a saftige strofe mochn dass sie des sechn wos si do unstelln und kuane tiere mehr kriagn
und zusätzlich solln se zehn johr so haußen müaßn wie se es den tieren zugemutet hobn!
10johr knost fir so uan!!
Noch besser 10 Jahre in seinen Stall einsperren.
Kommt mir (leider) bekannt vor… Arme Tiere!
evi Wenn dir das bekannt vorkommt,dann mach eine Anzeige,damit gegen solche Missstände etwas unternommen werden kann,wenn es nur ein Seitenhieb gegen alle Bauern sein soll,dann hält deine Klappe!
@serafina a bissl countenance bitte… I woass schun wos zu tian isch!
Sette Meldungen sein uanfoch lai schrecklich orme Viecher.hoff dass der Besitzer ingsperrt wert.wia konn men lai
Hoffentlich dor der nia koane Tiere mehr holten… Dei ormen Kühe
hoffentlich wird dieser Tierhalter bestraft. nicht nur in finanzieller Hinsicht sondern von einer höheren Gewalt. unfassbar welches Leid die Tiere hatten. 😢😢
Jo bravo wieder olle na wia schlimm und blabla und 5 min spater ban lidl und co es billigglump kafn
do miasatn holt amol a poor kontrolln he oune dein privatn tierschutz gan deis nou johre weitr asou
Na Wahnsinn, orme Viehcher..
Aso oando keart für Johre ingsperrt
Das gibts in Südtirol auch wenn es viele auch nicht wahrhaben wollen !
Keine Worte 😥