Von: ka
Rimini/Riccione – Für die Touristiker der Adriaküste der Romagna, die nach der Überschwemmungskatastrophe, in dessen Verlauf sehr viel Schmutzwasser ins Meer floss, bereits das Schlimmste befürchteten, gibt es gute Nachrichten.
Meerwasseranalysen ergaben, dass abgesehen von den Mündungsgebieten einiger Flüsse fast an der ganzen Adriaküste der Romagna gebadet werden kann. „Nur“ 19 von 98 untersuchten Stränden und Badeorten erfüllten wegen Überschreitung der Grenzwerte für Escherichia Coli und Enterokokken nicht die Badebedingungen, sodass sich die zuständigen Bürgermeister dazu veranlasst sahen, Badeverbote zu verhängen.
Traditionell wird an der Adria Anfang Juni die Badesaison eingeläutet. Mit Blick auf den heurigen Kalender, der dank des Staatsfeiertages am 2. Juni ein verlängertes Wochenende mit vielen Badegästen versprach, begannen die Touristiker der bekannten Adria-Badeorte der Riviera der Romagna bereits Anfang Mai mit den Vorbereitungen für die Sommersaison. Fast alles stand bereits bereit, als die Überschwemmungskatastrophe alle Bemühungen der Hoteliers, Gastwirte und Strandbadbetreiber zunichtezumachen schien. Die Unwetter und der Starkregen hatten nicht nur den Strand und die Strandbäder arg in Mitleidenschaft gezogen, sondern – viel schlimmer – auch dafür gesorgt, dass eine Unmenge von Schmutzwasser, das aufgrund der Überschwemmungen von landwirtschaftlichen Betrieben, Industriegebieten und Kläranlagen mit Verunreinigungen stark belastet worden war, ins Meer geflossen war.
Den Touristikern an der Riviera der Adria schwante das Schlimmste. Nach der Auswertung der Ergebnisse der Meerwasseranalysen konnte aber weitgehend Entwarnung gegeben werden. Von den 98 untersuchten Stellen, die die Strände aller Badeorte der Romagna umfassen, konnten nur 19 ausfindig gemacht werden, an denen das Wasser aufgrund der bakteriellen Belastung durch Escherichia Coli und Enterokokken nicht den Badeparametern entspricht. Dabei handelt es sich zumeist um Strandabschnitte, die sich in unmittelbarer Nähe von Flussmündungen befinden.
Wie die Techniker der für die Wasseruntersuchungen zuständigen Regionalagentur Arpae mitteilen, werden die Wasseranalysen regelmäßig so lange wiederholt und fortgesetzt werden, bis die untersuchten Proben keine bakteriellen Verunreinigungen mehr zeigen. Für die 19 Strände und Strandabschnitte, die derzeit nicht die Bedingungen erfüllen, um als Badewasser zu gelten, erließen die zuständigen Bürgermeister einstweilige Badeverbote. An allen anderen Stränden hingegen steht dem angepeilten Saisonbeginn am Tag der Republik nichts mehr im Wege.
An der Adria der Riviera di Romagna atmet man auf. „Das Gesamtbild ist zufriedenstellend. Abgesehen von einigen begrenzten Strandabschnitten scheinen die Analysen den guten Gesundheitszustand unseres Meeres zu bestätigen. Wir sind zuversichtlich, dass auch an jenen Stränden, für die ein Badeverbot verhängt wurde, nach dem Sinken der Werte bald wieder gebadet werden kann. Die Riviera der Romagna ist wie immer und wie es der Tradition entspricht, bereit, die Gäste auf bestmögliche Weise zu empfangen“, zeigt sich der Regionalassessor für Tourismus der Emilia-Romagna, Andrea Corsini, recht zufrieden.