Laut Befund der Gerichtsmediziner in Italien

Baumgartner laut Staatsanwaltschaft bei Aufprall getötet

Dienstag, 22. Juli 2025 | 16:35 Uhr

Von: apa

Am Dienstag sind nähere Umstände im Zusammenhang mit dem Tod des am vergangenen Donnerstag in Italien mit seinem motorisierten Gleitschirm verunglückten österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartner bekannt geworden. Der 56-Jährige wurde nach Angaben der zuständigen Staatsanwaltschaft in der Stadt Fermo demnach erst durch den Aufprall getötet, teilte Staatsanwalt Raffaele Iannella am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der Tote wurde nach einer ersten Untersuchung am vergangenen Freitag am Dienstag noch einmal genauer obduziert. Das amtliche Ergebnis steht noch aus. Der Staatsanwalt legte sich nicht darauf fest, wann es publik gemacht wird. Zudem soll ein technisches Gutachten klären, ob es möglicherweise Probleme mit dem Gleitschirm oder dem Motor gab. Iannella nannte einen Zeitraum von ein bis zwei Monaten bis zur Veröffentlichung.

Gerichtsmediziner stellten Verletzungen an Wirbelsäule fest

Gerichtsmediziner stellten Verletzungen an der Wirbelsäule und die Durchtrennung des Rückenmarks fest. Die Ermittlungen zu den Umständen des Unfalls dauern weiterhin an. Dabei soll unter anderem auch die Bodycam des 56-Jährigen ausgewertet werden.

Die Leiche wurde nach der Obduktion den Angehörigen zurückgegeben, so die Staatsanwaltschaft in Fermo. Die Lebensgefährtin des Extremsportlers, die rumänische TV-Journalistin, Mihaela Rădulescu Schwartzenberg, die sich weiterhin in Fermo aufhielt, sei dabei, die Rückführung nach Österreich zu organisieren, hieß es. Die konsularischen Behörden in Rom stellten sich zur Verfügung, um Baumgartners Familie dabei zu unterstützen.

Baumgartner soll vor dem Absturz am vergangenen Donnerstag erfolglos versucht haben, den Rettungsfallschirm zu öffnen. Augenzeugen berichteten, dass der Motor-Paraglider im freien Fall auf das Areal eines Swimmingpools in Porto Sant ́Elpidio geprallt war. Nach einer ersten Rekonstruktion hatte Baumgartner eine Kamera am Motorgleitschirm angebracht, um Aufnahmen zu machen. Diese war mit einer kleinen Schnur befestigt. Möglicherweise durch eine abrupte Flugbewegung soll die Kamera in den Propeller geraten sein, wodurch das Segel kollabierte und das Fluggerät abstürzte.

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