Von: Ivd
Borgo Valbelluna – Was als unbeschwerter Ausflug an einem Sommertag begann, endete in einer Tragödie: Ein 15-jähriges Mädchen ist am Dienstagnachmittag am Ufer des Piave-Flusses in Norditalien ums Leben gekommen, nachdem sich ein Felsbrocken gelöst und sie unter sich begraben hatte. Der Stein erschlug sie beim Versuch, ein Selfie zu schießen.
Gemeinsam mit zwei Freundinnen war das Mädchen nach Cesana Beach bei Borgo Valbelluna in der Provinz Belluno gekommen. Gegen halb vier kletterten die drei Jugendlichen auf einen Felsvorsprung an einer alten Brückenmauer, um ein Selfie zu knipsen. Doch das Gestein gab nach. Eine der Freundinnen konnte sich noch retten, eine andere erlitt schwere Verletzungen. Für die 15-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Sie starb noch an Ort und Stelle, eingeklemmt unter dem Stein.
Die Einsatzkräfte waren rasch vor Ort. Neben dem Rettungsdienst aus Feltre wurden auch Feuerwehr und ein Notfallhubschrauber alarmiert. Die Bergung gestaltete sich jedoch schwierig: Der Unfallort ist schwer zugänglich, das Flussufer nur mit Spezialausrüstung erreichbar. Die Jugendlichen stammten aus dem Ortsteil Lentiai. Die Nachricht vom Unfall verbreitete sich schnell in der Gemeinde. Die Bürgermeisterin kündigte an, am Tag der Beisetzung Trauerbeflaggung anzuordnen.
Todesfälle am Piave
In der Region ist das keine Seltenheit. Immer wieder kommt es entlang des Piave-Flusses zu gefährlichen Zwischenfällen. Allein in den vergangenen Wochen waren mehrere Todesfälle zu beklagen, darunter ein 21-Jähriger, der von der Strömung mitgerissen wurde, und ein kleines Mädchen, das beim Baden ertrank.
Die lokalen Behörden haben inzwischen strengere Sicherheitsmaßnahmen eingeführt: Verbotsschilder, Bußgelder und Warnhinweise sollen Einheimische wie Touristen sensibilisieren. Doch offenbar reichen diese Vorkehrungen nicht aus.
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