Von: ka
Vigonovo – Denise Desirè Schiavolin war stolz auf ihre lange Haarpracht. Die 15-Jährige aus Vigonovo bei Padua hatte sich noch nie die Haare geschnitten. Durch ihre Entscheidung, um Friseursalons einen weiten Bogen zu machen, wuchs ihr Haar im Laufe der Jahre auf eine Länge von einem Meter an. Doch als sie hörte, dass infolge der Therapien viele krebskranke Frauen ihr ganzes Haar verlieren und dass diesen Frauen durch das Schenken von abgeschnittenem Haar geholfen werden kann, überlegte sie nicht lange.
So beschloss sie, ihr langes Haar „Taglia e Dona“ zu spenden. Bei „Taglia e Dona“ handelt es sich um ein Projekt der veronesischen Vereinigung „La Cura Sono Io“, die sich für das Sammeln von Haaren für Perücken für Krebspatienten einsetzt. In Begleitung ihrer Mutter Laura begab sich Denise das erste Mal in ihrem Leben zum Friseur und ließ sich ihren geliebten 96 Zentimeter langen Zopf abschneiden.
Die junge Oberschülerin dachte schon immer, dass ihr erster Gang zum Friseursalon eine besondere Bedeutung haben müsse. „Ich wollte schon immer anderen helfen. Ich habe darüber lange mit meiner Mutter gesprochen. Mit der Zeit ist der Entschluss gereift, meine Haare zu spenden, und er ist von Tag zu Tag stärker geworden. Ich habe mir meinen Zopf abschneiden lassen, um kranken Frauen, die sich einer Therapie unterziehen müssen, zu helfen, ihr Leben mit mehr Kraft und Schönheit wiederaufzunehmen“, so die 15-Jährige gegenüber dem Lokalblatt „Il Mattino di Padova“.
❌ DENISE, 15 ANNI, DONA 96 CM DI TRECCIA ALLE MALATE ONCOLOGICHE DELLO IOV ❌👩🏻🦰💇🏻✂️ Una treccia speciale, lunga quasi un metro, cresciuta "indisturbata" per quindici anni, che ora avrà il potere di regalare libertà ad un’altra donna. Denise Desirè Schiavolin, 15 anni di Vigonovo (Venezia) ha sposato il progetto “Taglia e Dona” promosso dall’associazione veronese La Cura Sono Io, cui ha aderito il Salone Profili Buso Cristiana di Ponte San Nicolò, dove la ragazza ha donato i suoi capelli. «Se un giorno avessi deciso di tagliare i capelli, il taglio avrebbe avuto un significato preciso. Nel tempo poi è maturata la scelta della donazione, che si è fatta sempre più forte di giorno in giorno», racconta la ragazza.ℹ️ La treccia, dopo il taglio, è stata imbustata e spedita all’associazione. Per informazioni è possibile contattare lo 049-8961020.[🗞 Barsotti Buongiorno Mattino, il mattino di Padova, @leandrobarsotti]
Posted by Luca Zaia on Friday, February 24, 2023
Der soziale Förderverein „La Cura Sono Io“ wurde im Jahr 2017 auf Initiative seiner Vorsitzenden Maria Teresa Ferrari gegründet. Die Schriftstellerin, Autorin und Kuratorin von Kunst- und Kulturveranstaltungen war im Alter von 50 Jahre selbst an Brustkrebs erkrankt und hatte sich in der Folge einer Operation sowie einer Chemotherapie unterziehen müssen. Die Erfahrung dieser schlimmen Zeit veranlasste sie dazu, zusammen mit anderen Leidensgenossinnen Wege zu suchen, erkrankten Frauen „ihre Schönheit zurückzugeben“.
„Der Weg zur Teilnahme am Projekt „Taglia e Dona“ dauerte ein Jahr“, erzählt die Inhaberin des Friseursalons, Cristiana Buso. „Unter meinen Kunden gibt es einige, die beim Onkologischen Institut von Venetien, IOV, arbeiten. Sie erzählten mir von diesem Projekt und da in der Provinz noch niemand beigetreten war, der diese Dienstleistung anbot, fragten sie mich, ob ich dazu bereit wäre. Ich entschloss mich zur Teilnahme. Vor wenigen Tagen kam die Nachricht des Verbandes, dass mein Salon in die Liste der Friseure, die diese Dienstleistung anbieten, aufgenommen wurde. Denise mit ihrem schönen Haar war unsere erste Spenderin. Nach ihr kam eine Frau aus Padua“, freut sich Cristiana Buso.
Durch ihr starkes Zeichen für krebskranke Frauen erfährt Denise in ganz Venetien viel Lob. „Danke, Denise“, so die Gesundheitsassessorin von Venetien, Manuela Lanzarin.
💇♂️DA DENISE UNA TRECCIA DI 96 CM PER LE DONNE IN CHEMIOÈ una treccia lunga quasi un metro, Denise non si era mai…
Posted by Manuela Lanzarin on Thursday, February 23, 2023
Auch in Südtirol gibt es die Möglichkeit, Haare zu spenden. „Hilfsbereitschaft ist kein Märchen! Mit deinen Haaren kannst du Selbstvertrauen schenken und die Welt ein kleines bisschen glücklicher machen. Erfahre mehr über das Projekt und hilf mit!“, heißt es auf der Homepage des Projekts Rapunzel der Südtiroler Krebshilfe.
„Die äußeren für alle sichtbaren Veränderungen der Krebstherapie werden oft als stigmatisierend empfunden. Dies wirkt sich negativ auf das Selbstwertgefühl aus und Betroffene ziehen sich zurück. Dabei ist es gerade für den Heilungsprozess so wichtig, sich wohlzufühlen, das Selbstbewusstsein zu steigern und Kraft schöpfen zu können. Besonders für Frauen spielt Haarausfall eine große Rolle, da schöne, gepflegte Haare ein Symbol der Weiblichkeit darstellen und sich der Verlust stark auf die Psyche und das Selbstbild auswirken kann. Um es Patienten und Patientinnen zu ermöglichen, auch während der Therapie und des Heilungsprozesses am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können und sich attraktiv zu fühlen, leisten Perücken einen wesentlichen Beitrag. Dieses Projekt soll deshalb dazu beitragen, Perücken für Betroffene in Südtirol zu finanzieren und Bewusstsein rund um das Thema zu schaffen“, so die Gründerin von Rapunzel, Evi Weger.