Lage in Italien scheint sich zu entspannen

Corona: Einreiseverbote für Italiener in der Kritik

Dienstag, 03. März 2020 | 11:16 Uhr

Rom – In Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus verhängen immer mehr Länder ein Einreiseverbot für italienische Staatsbürger.

Die Regierung in Rom kritisiert diese Maßnahmen. Laut Außenminister Luigi Di Maio würden Italiener, ohne Unterschiede zu machen, zurückgewiesen.

Das Außenministerium sei bereits um eine Lösung bemüht. Er will das Thema beim nächsten Treffen der EU-Außenminister auf die Tagesordnung bringen.

In Italien gibt es die meisten Infizierten in der Lombardei und der Emilia Romagna.

Indes scheint sich in Italien die Verbreitung des Coronavirus abzuschwächen. Wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet, gab es am Montag 258 (16 Prozent) neue Fälle. Am Vortag waren es noch 50 Prozent. Damit wurden in Italien 1.835 Fälle gezählt. Die Zahl der Toten erreichte 52. Die Zahl der Geheilten hingegen stieg hingegen auf 149 – 66 mehr innerhalb nur eines Tages. Damit scheint sich die Lage zumindest nicht zu verschlechtern.

Wie Ansa weiter berichtet, sind von den über 1.800 Fällen 927 in Quarantäne in ihrem Zuhause. 742 wurden mit Symptomen in Krankenhäuser aufgenommen und 166 benötigen eine intensivmedizinische Betreuung.

Dennoch ist das Gesundheitssystem in der Lombardei arg unter Druck. Die Behörden haben daher private Kliniken aufgerufen, Betten für infizierte Patienten zur Verfügung zu stellen. Seit zehn Tagen sind elf Gemeinden in der Lombardei und im Veneto unter Qurantäne.

Von: luk