Straßburg – Der Gesundheitszustand von Antonio Megalizzi, der beim Attentat in Straßburg schwer verletzt wurde bleibt kritisch. Der Zustand des Journalisten aus dem Trentino sei irreversibel, hat der Europaparlamentarier der Lega, Mario Borghezio, vor dem Krankenhaus in Straßburg erklärt, nachdem er mit der Mutter des 28-Jährigen gesprochen hatte. Doch die Ärzte scheinen laut einem Bericht des Alto Adige nicht ganz aufgeben zu wollen.
In den kommenden 48 Stunden werde entschieden, ob nicht doch eine Operation durchgeführt werden könne, hieß es am Donnerstag – ein schwacher Hoffnungsschimmer für die Angehörigen des jungen Mannes, die in der Abteilung für Notfallchirurgie im Krankenhaus Hautepierre nicht von seiner Seite weichen.
Der befindet sich der Journalist nach wie vor im künstlichen Koma, allerdings sei die Verbesserung einiger Werte registriert worden, erklärte Danilo Moresco der Vater der Lebensgefährtin von Antonio Megalizzi, Luana Moresco. Ein Projektil hat den 28-Jährigen am Kopf getroffen. Die Kugel soll an der Schädelbasis in der Nähe der Wirbelsäule feststecken.
Auch die beiden Europaparlamentarier der Lega, Mario Borghezio e Oscar Lancini, „hoffen auf ein Wunder“. Sie haben die Angehörigen besucht und mit ihnen gesprochen. Die Mutter sei verzweifelt und bange um das Leben ihres Sohnes.
Auch Freundinnen, die den Journalisten am Abend des Anschlags begleitet hatten, stehen unter Schock. Die Mädchen haben im Zentrum die Schaufenster angeschaut. Als die Schüsse fielen, suchten sie Zuflucht in einer Bar, wo sie sich unter einem Tisch versteckten“, erklärt die PD-Europaparlamentarier Daniele Viotti. Antonio Megalizzi habe ein Arbeitspapier über den Haushalt der EU geschrieben. „Wir haben an jenem Abend zehn Minuten miteinander geredet. Anschließend hätten wir uns im Jänner wiedersehen wollen“, fügt Viotti hinzu. Der Europaparlamentarier beschreibt den 28-jährigen als „begeisterten“ Journalisten.
Von: mk
