Von: idr
Chamonix-Mont-Blanc/Courmayeur – Eine der wichtigsten Alpenverbindung zwischen Frankreich und Italien, der Mont-Blanc-Tunnel, ist seit heute wieder geöffnet. Fast vier Monate lang war die elf Kilometer lange Röhre durch den höchsten Berg auf EU-Territorium gesperrt – eine der längsten Wartungspausen in der jüngeren Geschichte des Tunnels.
Die umfassenden Sanierungsarbeiten konzentrierten sich vor allem auf die Überprüfung und Modernisierung der Sicherheitssysteme. Nach dem verheerenden Brand im Jahr 1999, bei dem 39 Menschen ums Leben kamen, gelten für den Mont-Blanc-Tunnel besonders strenge Auflagen. Lüftungsanlagen, Notausgänge, Brandmeldesysteme und Fluchtwege wurden während der Sperrung auf den neuesten Stand gebracht.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 21 Millionen Euro, die von den französischen und italienischen Tunnelgesellschaften getragen werden. Beide Seiten teilen sich Betrieb und Instandhaltung der Verbindung, die täglich Tausende Fahrzeuge zwischen Chamonix-Mont-Blanc und Courmayeur transportiert.
Ausweichrouten führten zu Staus und Verzögerungen
Während der Sperrung mussten Reisende und Transporteure auf alternative Routen ausweichen. Die wichtigsten Optionen waren der Fréjus-Tunnel weiter südlich sowie der Große Sankt Bernhard, der allerdings nur im Sommer schneefrei ist. Beide Strecken führten zu erheblichen Umwegen und deutlich längeren Fahrzeiten – besonders für den Güterverkehr eine logistische Herausforderung.
Die Wiedereröffnung wird auf beiden Seiten der Alpen mit Erleichterung aufgenommen. Für Pendler, Touristen und Spediteure ist der Tunnel eine unverzichtbare Verbindung. Mit der Freigabe normalisiert sich auch der Verkehr auf den Ausweichstrecken wieder.




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