Staatspräsident Sergio Mattarella zum Jahreswechsel

„Es ist Zeit, das Vertrauen zurückzugewinnen. Das wahre Italien ist selbstlos“

Mittwoch, 01. Januar 2020 | 12:09 Uhr

Von: ka

Rom – In seiner Silvesteransprache ging der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella auf die Lage der Nation ein und rief die Italiener dazu auf, „das Vertrauen zurückzugewinnen“.

In seiner Fernsehansprache blickte Sergio Mattarella auf das vergangene Jahrzehnt, das er in seiner Rede aufgrund der Wirtschaftskrise und der schnellen sowie teilweise heftigen Veränderungen als sehr schwierig und anstrengend bezeichnete, zurück. Sergio Mattarella erwähnte aber auch die im Jahr 2019 erwähnten Fortschritte und rief die politischen Parteien dazu auf, im Interesse des Zusammenhalts der Nation die Streitigkeiten auf ein annehmbares Maß zu halten.

In diesem Sinne meinte der Präsident, dass es Zeit sei, die Kräfte zu vereinen, um jene großen Teile des Landes, die sich in einer Notlage befinden, zu unterstützen und aus ihrem Zustand der Bedürftigkeit zu befreien. Italien besitze die Möglichkeit und die Kraft, diese Probleme anzugehen und zu lösen, so Sergio Mattarella in seiner Ansprache am Silvesterabend. Zudem, so der italienische Staatspräsident, wecke Italien Vertrauen und habe die Möglichkeit, in Europa und in der internationalen Gemeinschaft eine wirksame Rolle zu spielen. Besonderes Augenmerk richtete Sergio Mattarella auf die jungen Leute, auf die viele Hoffnungen ruhen würden. Jede Gesellschaft brauche junge Menschen, so Präsident Sergio Mattarella. Er forderte dazu auf, den jungen Leuten zu vertrauen und für sie, um die Abwanderung einzudämmen, anständige wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen. „Es ist Zeit, das Vertrauen zurückzugewinnen“, so Sergio Mattarella.

In seiner Ansprache dankte der italienische Staatspräsident auch dem Papst, der „sein Lehramt mit großem Mut und großer Weisheit ausübe“. In seiner Rede vergaß Sergio Mattarella auch nicht die drei Feuerwehrleute von Alessandria und den Bürgermeister von Rocca di Papa, die in Ausübung ihrer Pflicht im vergangenen Jahr ihr Leben verloren hatten. „Das wahre Italien ist das der Selbstlosigkeit und der Pflichterfüllung“, so der Staatspräsident.

ANSA/FERMO IMMAGINE RAIUNO

In seiner Ansprache ging der Präsident auch auf die großen Kulturleistungen Italiens ein, wobei er die Leonardo da Vinci gewidmeten Feierlichkeiten des vergangenen Jahres sowie die europäische Kulturhauptstadt Matera erwähnte.