Chaos im Adria-Paradies

Fluss aus Eis nach Unwettern in Rimini

Dienstag, 26. August 2025 | 08:27 Uhr

Von: idr

Rimini – Ein weiteres starkes Unwetter hat am Sonntagmorgen die Adriaküste getroffen. In Rimini verwandelte sich die Altstadt noch vor Sonnenaufgang in eine winterähnliche Landschaft: In den sozialen Netzwerken kursieren Videos, die zeigen, wie Hagel in Massen die Straßen füllt und in einem Fluss die Straßen hinunterfließt.

Das Video eines Anwohners Riminis auf Instagram dokumentiert die dramatische Szene: Die Eismassen fließen bedrohlich die Straße hinunter, an den am Straßenrand geparkten Autos gehen zum Teil die Alarmanlagen los und Blitze erhellen immer wieder die dunklen Morgenstunden erhellen. Am Ende des Videos zeigt der Nutzer die Wetterkarte und verdeutlicht, welche Gewalt sich über Rimini entladen hat.

Chaos in der Region

Neben dem Hagel sorgten auch Sturmböen für erhebliche Schäden. Nach Angaben der Behörden wurden in mehreren Strandbädern Dächer von Gebäuden abgedeckt, Liegen und Sonnenschirme flogen meterweit durch die Luft. Auch Campingplätze waren betroffen, während die Feuerwehr im Dauereinsatz stand, um blockierte Straßen und überschwemmte Unterführungen freizuräumen.

Der Bahnverkehr kam durch entwurzelte Bäume stundenlang zum Erliegen, zahlreiche Autos wurden durch herabfallende Äste oder Hagel schwer beschädigt. Offiziellen Schätzungen zum Gesamtschaden liegen bislang nicht vor, doch die Auswirkungen sind gerade in der Hochsaison gravierend. Die Region zieht in diesen Wochen viele Familien mit Kindern an, sowohl aus Italien als auch aus dem Ausland.

Unwetter Rimini
X/vigilidelfuoco

Das Unwetter von Rimini reiht sich in eine Serie extremer Wetterereignisse in diesem Jahr ein. Zuletzt kam es zu schweren Unwettern in mehreren Regionen Italiens mit teilweise schweren Folgen – genau wie in den vergangenen Jahren zu dieser Jahreszeit. Für die kommenden Tage sind keine Extremwetterereignisse vorhergesagt, doch aktuell warnen Meteorologen, dass die Gegebenheiten auch schnell umschlagen können. Vorerst scheint also bis auf Weiteres die Sonne im Adria-Paradies.

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