Mehrwertsteuer mit Jahreswechsel wieder auf 22 Prozent

Gasrechnungen schnellen um bis zu 13 Prozent hoch

Freitag, 12. Januar 2024 | 07:59 Uhr

Rom – Gas wird in Italien wieder teurer, weil der Staat die Vergünstigungen auf die Mehrwertsteuer mit dem Jahreswechsel wieder zurücknimmt. Diese wurden in den Krisenjahren 2021 und 2022 getroffen.

Für eine typische Familie in Italien mit einem Jahresverbrauch von 1.400 Kubikmetern führt die Wiedereinführung des Mehrwertsteuersatzes von 22 Prozent auf Gas im Jahr 2024 zu einer Verteuerung um 13 Prozent. Für eine Familie mit einem geringeren Verbrauch (400 Kubikmeter pro Jahr) sind die Auswirkungen geringer. Sie belaufen sich auf plus acht Prozent. Dies rechnet das Portal Segugio.it vor.

Wer einen variablen Tarif laufen hat, der an den Preis auf dem italienischen Gasmarkt gekoppelt ist, kann im ersten Monat des neuen Jahres von einem niedrigeren Methanpreis profitieren: Der Großhandelspreisindex ist von rund 45 Cent auf 38 Cent pro Kubikmeter gesunken (-15 Prozent). Insgesamt wird derzeit davon ausgegangen, dass der Gaspreis im Jahr 2024 bei etwa 40 Cent pro Kubikmeter liegen wird, was einem ähnlichen Wert wie im Juli 2021 vor der Energiekrise entspricht.

Unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Mehrwertsteuer und des Rückgangs der Großhandelspreise hat ein typischer Haushalt mit einem Vertrag mit variablem Preis zwischen Dezember 2023 und Januar 2024 einen Anstieg der Ausgaben um sechs Prozent (bei gleich bleibendem Verbrauch).

Nach mehr als zwei Jahren der Stützungsmaßnahmen wurde im Januar dieses Jahres der normale Mehrwertsteuersatz wieder eingeführt. Im vierten Quartal des Jahres 2021, als sich eine Krise abzeichnete, die sich im Jahr 2022 noch deutlich verschärfen sollte, wurde mit dem Dekret Taglia Bollette die Mehrwertsteuer auf Gas unabhängig von der Verbrauchsklasse um fünf Prozent gesenkt.

Der ermäßigte Mehrwertsteuersatz (zehn Prozent bis zu einem Verbrauch von 480 Kubikmetern und 22 Prozent über 480 Kubikmeter sowie auf feste Tarife) trat bis Ende Dezember 2023 an die Stelle des normalen Mehrwertsteuersatzes.

Von: luk

Kommentare
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OrB
OrB
Kinig
3 Monate 24 Tage

Und wieder melkt man Arbeitnehmer und Familien, die Einzigen die ihre “Preise” nicht anpassen können!

Oracle
Oracle
Kinig
3 Monate 23 Tage

@OrB…. entscheidet nicht jeder selber, wie geheizt wird? Warum also nur bei anderen den Fehler finden? Mal durchgerechnet, ob sich eine Wärmepumpe auszahlt?

krokodilstraene
krokodilstraene
Universalgelehrter
3 Monate 24 Tage

So wie für Grundnahrungsmittel sollte auch für Heizungsenergie der Mehrwertsteuersatz auf 4% reduziert und nicht auf 22% erhöht werden!
“Bestraft” werden hier vor allem jene, welche in kälteren Gegenden wohnen und bei der Heizenergie nicht sparen können.

traktor
traktor
Kinig
3 Monate 23 Tage

dümmer gehts nimmer…. klimaschädliches gas runter auf 4%und klimafreundliche pelets und holzprodukte mit 22% besteuern???? irgendwo muss das geld halt her herr träne gelle..

Oracle
Oracle
Kinig
3 Monate 23 Tage

@krokodilstraene… Thermostat auf 19 einstellen, statt auf 21? Gas ist endlich und sollte so schnell als möglich ersetzt werden oder wollen wir weiter auch noch Schurkenstaaten finanzieren? Es lebe der Klimawandel, bei solchen Aussagen…

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
3 Monate 24 Tage

Se isch nicht neues, dass in Italien epas teurer wert… Lebensmittel sind auch wieder gestiegen… 

N. G.
N. G.
Kinig
3 Monate 23 Tage

Es wird nicht teurer. Die Steuer ist wieder auf das angehoben worden wo sie vorher war. Das war ne Ausnahmeregelung!

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
3 Monate 23 Tage

NG@ ich hab mir im Oktober 2023 gewisse Preise von Lebensmittel notiert, im dezember sind sie gestiegen und jetzt im Jänner 2024 wieder um ein paar cent…

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
3 Monate 23 Tage
Man solle aber nicht vergessen dass der MWST Satz auf Gas bis zum Covid 22% betrug und erst nachher 2021 von 22% auf 5% abgesenkt wurde.  Korrekterweise sollte man aber auch erwähnen dass der Gaspreis von 2022 auf 2023 sich, auf dem freien Markt, zirka halbiert hat.  Wenn irgendwo ein Preis sinkt dann nehmen wir das nur so nebenbei zur Kenntnis, die Preissteigerung aber wird sofort kritisiert. Die Quadratur des Kreises gelingt eben nicht, andauernd wollen wir vom Staat mehr und wollen im Gegenzug weniger bezahlen. Den einzigen Vorschlag den wir zur Finanzierung diesen Mehrausgaben haben ist der, dass die… Weiterlesen »
Ischjolougisch
Ischjolougisch
Superredner
3 Monate 23 Tage

Aber kritisiert wird doch auch dass der Staat und somit auch die dafür zuständigen 35 Politiker mit ihren Lohn und Rentenansprüchen ständig mehr Schulden anhäufen.
Und wer bezahlt die? Ja genau diejenigen die Preissteigerungen bei Gas kritisieren.

Oracle
Oracle
Kinig
3 Monate 23 Tage

@Ischjolougisch…. warum nur 35 Politiker? Im Senat gibt es 100, in der Kamner 400, die diese Entscheidungen treffen, oder? Keiner sagt was gegen Biancofiore, Urzi & co….

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