Vorsätzlicher Mord: Igor Sollai riskiert lebenslänglich – VIDEO

Gier und perfide Täuschung: Francescas Tod eiskalt geplant

Donnerstag, 31. Oktober 2024 | 08:02 Uhr

Von: ka

San Sperate – Fast ein halbes Jahr nach dem spurlosen Verschwinden der 42-jährigen Francesca Deidda verdichten sich die Hinweise, dass ihr mutmaßlicher Mörder, der 43-jährige Igor Sollai, sie nicht im Affekt getötet, sondern den Mord von Anfang an mit großer Akribie geplant hat.

Der 43-jährige Lkw-Fahrer soll seine Frau erschlagen und ihre in einer Sporttasche verstaute Leiche mit eigens zu diesem Zweck gekauften Pflanzen im unwegsamen Gelände versteckt haben. Über das Motiv des perfiden Femizids hegen die Ermittler keinen Zweifel. Der Tod seiner Frau hätte ihm die Aussicht eröffnet, in den Gesamtbesitz der ehelichen Wohnung zu gelangen, eine Lebensversicherung von 100.000 Euro zu kassieren und mit seiner Liebhaberin ein neues Leben zu beginnen. Stattdessen riskiert Igor Sollai nun, den Rest seiner Tage hinter Gittern zu verbringen.

Facebook/Francesca Deidda

Für Igor Sollai, der seit Juli wegen vorsätzlichen Mordes in Untersuchungshaft sitzt, wird es immer enger. Die Ermittler, die seit Monaten belastendes Material zusammentragen, sind der Überzeugung, dass der 43 Jahre alte Lkw-Fahrer den Mord an seiner Ehefrau Francesca Deidda von Anfang an geplant habe.

Francesca Deidda wurde am vergangenen 10. Mai das letzte Mal lebend gesehen. Tags darauf traf in ihrer Firma eine Mail ein, in der die 42-Jährige ihrem Arbeitgeber ihre Kündigung mitteilte. Francesca Deiddas Arbeitskollegen, Freundinnen und Angehörigen waren zwar besorgt, aber sie erhielten immer wieder Nachrichten von ihr, dass es ihr gut gehe und sie nur eine “Auszeit” genommen habe, um über eine “schwierige Zeit” hinwegzukommen. Zum plötzlichen Verschwinden seiner Frau befragt, teilte Igor Sollai lediglich mit, dass sie eine “Nachdenkpause” eingelegt habe und er nicht wisse, wo sie sei.

Je mehr Wochen vergingen, desto größer wurde jedoch der Verdacht, dass Francesca Deidda etwas zugestoßen ist. Ihre Arbeitskolleginnen, denen ihre Kündigung von Anfang an als suspekt vorkam, sagten aus, dass die 42-Jährige, die als lebensfrohe Frau mit einem sonnigen Gemüt beschrieben wird, ihre Arbeit geliebt und sich nie über sie beschwert habe. Verdächtig war auch, dass die Familie, die Freundinnen und die Kolleginnen immer nur Mitteilungen, nie aber Sprachnachrichten bekamen. Am 30. Mai erstattete der Bruder der Frau eine Vermisstenanzeige.

Facebook/Francesca Deidda

Die ungeheuerliche Annahme, dass Francesca tot sei und jemand anders, wahrscheinlich ihr Mann, ihr Smartphone dazu missbrauche, um den Verdacht von sich weg zu lenken und Francescas Familie und ihre Freundinnen in Sicherheit zu wiegen, wurde immer größer. Als dem Unbekannten, der sich als Francesca Deidda ausgab, eine Falle gestellt wurde, brach das gesamte Lügengebäude in sich zusammen. Die forensische Auswertung, dass Francescas und Igors Smartphone immer am selben Ort waren, weil sie sich immer am gleichen Telefonmast einwählten, bestätigte die Vermutung, dass es der 43-Jährige war, der mit dem Smartphone seiner Frau, ihren Angehörigen und Freundinnen weiterhin Nachrichten schrieb.

Freundinnen der 42-Jährigen sagten aus, dass es mit ihrer Ehe mit Igor nicht mehr zum Besten stehe. Ihren Freundinnen zufolge habe sie bereits vor Monaten entdeckt, dass sie von ihrem Mann mit einer seiner früheren Freundinnen betrogen werde.

Facebook/Igor Sollai

Anfang Juli wurde Igor Sollai wegen Mordes und Verbergens einer Leiche festgenommen. Laut den Vermutungen der Staatsanwaltschaft und der Carabinieri wurde Francesca Deidda bereits am Tag ihres Verschwindens ermordet. Der 43-Jährige stritt jedoch jegliche Verantwortung für Francescas Tod ab. Auf die Fragen, wo sich die Leiche seiner Frau befinde, antwortete er nicht. In den folgenden Tagen suchten Angehörige des Zivilschutzes, der Armee und der Feuerwehr intensiv nach der Leiche der Frau, wobei auch Hundestaffeln zum Einsatz kamen. Zwei Wochen nach der Verhaftung des Mannes, am 18. Juli, wurden sie fündig. Im unwegsamen Gelände mitten im Gebüsch mediterraner Macchie entdeckte ein Spürhund eine Sporttasche, in der sich Francescas sterbliche Überreste befanden.

Auffällig war, dass neben der großen Tasche zwei Pflanzen wuchsen, die nicht zur mediterranen Vegetation der Umgebung des Fundorts passten. Den Sachverständigen zufolge wurden die beiden Gewächse eigens zum Zweck, die Sporttasche besser zu verbergen, an dieser Stelle gepflanzt. Verdächtig ist, dass zwei Pflanzen derselben Art im Mai mit Igor Sollais Kreditkarte erworben wurden.

Laut dem Autopsiebericht des Gerichtsmediziners wurde Francesca Deidda mit einem einzigen Schlag ins Gesicht eines stumpfen, aber schweren Gegenstands ermordet. Dieser Befund passt zu den Blutspuren, die von den forensischen Experten der Sondereinheit der Carabinieri RIS auf einem Sofakissen sichergestellt wurden. Kleine Blutspuren, die dem Mordopfer zugeordnet werden konnten, wurden auch in Sollais Auto entdeckt.

Einer Rekonstruktion des Tathergangs zufolge habe der Verdächtige die wehrlose Francesca Deidda, die schlafend auf dem Sofa gelegen habe, mit einem Hammer oder einem ähnlich schweren Gegenstand erschlagen. Anschließend soll er die in einer großen Sporttasche verstaute Leiche der Frau mit dem Auto zum bereits vorbereiteten Versteck gebracht und Francescas spurloses Verschwinden auf perfide Art und Weise als “Auszeit” und “Nachdenkpause” inszeniert haben.

Facebook/Francesca Deidda

Davon, dass es sich um keine Tat im Affekt, sondern um einen eiskalt geplanten Mord handelt, zeugen auch die forensischen Untersuchungen des Smartphones und des Computers des mutmaßlichen Täters. Den Ermittlern zufolge hätte sich der 43-Jährige bereits Monate vor der Tat damit beschäftigt, wie er sich seiner Ehefrau entledigen könne. Unter anderem hätte er sich von seinem Computer aus im Netz über die Verwendung von Zyankali informiert.

Über das Motiv des perfiden Femizids hegen die Ermittler keinen Zweifel. Im Falle einer Trennung hätte der mutmaßliche Mörder befürchten müssen, die eheliche Wohnung, die beiden zu gleichen Teilen gehörte, zu verlieren. Francescas Tod hingegen hätte ihm die Aussicht eröffnet, nicht “nur” in den Gesamtbesitz der ehelichen Wohnung zu gelangen, sondern auch eine Lebensversicherung von 100.000 Euro zu kassieren. Mithilfe des Geldes wäre es ihm gelungen, mit seiner Liebhaberin ein neues Leben zu beginnen.

Stattdessen riskiert Igor Sollai nun, den Rest seiner Tage hinter Gittern zu verbringen. Trotz der erdrückenden Beweislast beteuert der 43-Jährige immer noch seine Unschuld. Francesca Deiddas Familienangehörige fordern ihn dazu auf, dieses “Spiel” endlich aufzugeben und “reinen Tisch” zu machen.

Kommentare

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8 Kommentare auf "Gier und perfide Täuschung: Francescas Tod eiskalt geplant"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
N. G.
N. G.
Kinig
5 Tage 12 h

Ist der Herr ein Ausländer? Wieviel Kommentare würde man DANN LESEN.?

Faktenchecker
5 Tage 11 h

Du bist Ausländer. Bitte um Konnentare.

Homelander
5 Tage 11 h

NG@ stell dir vor, kein Ausländer und trotzdem ein Verbrecher…ja NG er ist genau so zu bestrafen, wie ein Ausländer zu bestrafen ware… aber verstehst du nicht😅

N. G.
N. G.
Kinig
5 Tage 7 h

@Faktenchecker Ko”nn”entar bekommst du nicht. Grins

N. G.
N. G.
Kinig
5 Tage 7 h

@Homelander Och Homi…..
Sich mit dir über solche Dinge zu unterhalten wäre wie mit Steinen sprechen. Die sagen wenigsten nichts. Immer noch besser als das was du dann so bringst. Da sind Steine dann “instinktiv” schlauer.

sophie
sophie
Kinig
5 Tage 16 h

Jetzt kann er mit seiner neuen Flamme hinter Gittern verwahrlosen. Geldgier und Besitzergreifend bringt einige Menschen ins Verderben.
Die Wahrheit und Gerechtigkeit kommt immer mal ans Tageslicht.
Zum Glück vieler die zu ehrlich sind und immer nur an das Gute in einem Menschen glauben.

KASPERLE
KASPERLE
Tratscher
5 Tage 16 h

Er hat mit seiner Kreditkarte 2 Pflanzen gekauft die am Fundort der Leiche gefunden wurde…und beteuert seine Unschuld…

Pasta Madre
Pasta Madre
Universalgelehrter
5 Tage 7 h

Gedgier und eine portion Dummheit.
Mehr hatte dieser Mann nicht im Kopf.

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