Rosalba Dell’Albani [52] starb neben ihrer pflegebedürftigen Mutter – VIDEO

Grausame Bluttat: Im Schlaf vom Schwager erstochen

Mittwoch, 08. März 2023 | 07:03 Uhr

Giarratana – Das kleine sizilianische Bergdorf Giarratana wird von einer grausamen Bluttat erschüttert.

Die 52-jährige Rosalba Dell’Albani wurde im Schlaf von ihrem Schwager, dem 66-jährigen Mariano Barresi, mit einem Messer erstochen. Die grausame und unerklärliche Bluttat geschah in der Wohnung ihrer altersschwachen Mutter, die das Opfer abwechselnd mit ihren beiden Schwestern pflegte. Die kranke Mutter musste den Tod ihrer Tochter hilflos mit ansehen. Mariano Barresi, der seit seiner Pensionierung vor zwei Jahren an Depressionen litt, versuchte nach dem Mord mit dem Messer sich selbst zu richten.

Facebook/Rosalba Dell’Albani

Der grausame Mord geschah am frühen Samstagmorgen gegen 5.00 Uhr in der Parterrewohnung des von drei Familien bewohnten Hauses. Rosalba D’Albani, die mit ihrer Familie in einem Nachbarhaus wohnte, hatte am Freitagabend von einer ihrer zwei Schwestern, die jeweils im ersten und zweiten Stock des Hauses leben, die Pflege ihrer Mutter übernommen. Nach einer langen Nacht schlief die 52-jährige Frau neben ihrer Mutter ein. Einer ersten Rekonstruktion zufolge verließ der 66-jährige Mariano Barresi gegen 5.00 Uhr mit einem Messer in der Hand seine Wohnung im zweiten Stock und lief hinunter in das Erdgeschoss. Da im Haus, das nur von miteinander verwandten Familien bewohnt wird, gewohnheitsmäßig alle Türen offenstehen, hatte der 66-Jährige keine Mühe, in die Parterrewohnung einzudringen.

Facebook/Rosalba Dell’Albani

In einem durch seine Depressionen ausgelösten Wutanfall stach Mariano Barresi auf seine im Schlaf liegende 52-jährige Schwägerin ein. Da die Halsschlagader durchtrennt wurde, erwies sich ein Stich in den Hals als tödlich. Rosalba D’Albani soll vor den Augen ihrer hilflosen Mutter, die plötzlich aufwachte, aber aufgrund ihrer Schwäche nichts mehr für ihre Tochter tun konnte, gestorben sein. Nach der Bluttat rannte der 66-Jährige in den ersten Stock und klopfte an die Tür der seiner zweiten Schwägerin.

„Ruf sofort den Ehemann von Rosalba an und sage ihm, dass er sofort hierherkommen solle. Ich habe sie soeben umgebracht“, schrie der Mann die ungläubige Schwester des Opfers an. Nach dem Mord versuchte Mariano Barresi noch, sich mit der Tatwaffe selbst das Leben zu nehmen. Von den wenige Minuten später eingetroffenen Carabinieri ließ sich der Mann widerstandslos festnehmen. Um die Messerverletzungen zu behandeln, wurde der 66-Jährige vor seiner Überführung in das Gefängnis von Ragusa noch in das örtliche Krankenhaus gebracht. Nachdem er zunächst zur Tat geschwiegen hatte, legte Mariano Barresi einen Tag später ein umfassendes Geständnis ab. Die noch blutige Tatwaffe wurde in der Erdgeschosswohnung sichergestellt.

Facebook/Rosalba Dell’Albani

Das Motiv der Bluttat liegt teilweise im Dunkeln. Laut Verlautbarungen der Staatsanwaltschaft sowie der Angehörigen und Freunde des Opfers habe es in der Familie nie nennenswerte Streitigkeiten gegeben. Niemand im kleinen Bergdorf, in dem sich alle kennen, hätte sich auch nur im Entferntesten vorstellen können, dass Mariano Barresi, der im Ort als umgänglicher und freundlicher Mann galt, sich eines solchen Verbrechens schuldig machen könnte.

Offenbar soll der 66-Jährige den Ausstieg aus dem Berufsleben – Mariano Barresi war zunächst als Wachmann und dann als Arbeiter im Großhandel tätig gewesen – nicht überwunden haben. Gegenüber den Ermittlern gab Mariano Barresi an, dass er seit seiner Pensionierung vor zwei Jahren an Depressionen leide.

Über Rosalba Dell’Albani sagen Freunde und Verwandte, dass sie für ihre Familie lebte und sich zusammen mit ihren beiden Schwestern liebevoll um die Pflege ihrer Mutter kümmerte. Die 52-Jährige, die im Krankenhaus arbeitete, war mit einem Brigadiere der Carabinieri verheiratet. Um die Frau, die in ihrem Heimatort auch ehrenamtlich in der Kirchengemeinde tätig war, trauern neben ihrem Mann auch ihre drei Söhne, von denen der Älteste ebenfalls Carabiniere ist.

Was Mariano Barresi letztendlich dazu veranlasste, mit einem einzigen Stich in den Hals seine Schwägerin zu ermorden, ist für alle, die ihn kennen, vollkommen unerklärlich. Zurück bleiben ratlose und trauernde Familienangehörige, Freunde und Dorfbewohner. „Eine schreckliche Tragödie, wir sind alle schockiert und traurig“, sagte der Bürgermeister von Giarratana, Bartolo Giaquinta. Um Rosalba D’Albani zu gedenken, zogen die Einwohner von Giarratana am Sonntagabend mit Fackeln durch den Ort.

Von: ka