Ambitioniertes Ziel

Herdenimmunität bis September in Italien?

Sonntag, 14. März 2021 | 10:15 Uhr

Rom – Der außerordentliche Kommissar Francesco Paolo Figliuolo, der von der römischen Regierung zur Ausführung des nationalen Impfplans eingesetzt worden ist, verfolgt ein ambitioniertes Ziel, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet: Bis September sollen 80 Prozent der Italiener geimpft sein. Damit würde Herdenimmunität im Land herrschen.

Die Zahl der täglichen Impfungen, die in Italien in den vergangenen Wochen verabreicht worden sind, soll dafür verdreifacht werden. Ziel sind 500.000 Impfungen pro Tag. Bislang wurden in Italien 7,9 Millionen Impfdosen verabreicht. Die Zahl soll sich in den nächsten drei Wochen verdoppeln.

Bis Ende Juni wird damit gerechnet, dass weitere 52 Millionen Impfdosen eintreffen, bis Herbst sollen es 84 Millionen Impfdosen sein.

1,5 Prozent der Impfdosen sollen für Notfälle beiseitegelegt werden. Diese sollen unmittelbar zum Einsatz kommen, wenn sich irgendwo neue Hotspots und Cluster bilden. Verstärkung bei den Impfungen soll in diesem Fall auch vom Zivilschutz kommen.

Medienberichten zufolge setzt Figliuolo seine Hoffnungen vor allem auf das Vakzin von Johnson & Johnson. Die ersten Dosen sollen im April in Italien eintreffen. Dieser Impfstoff, der erst kürzlich in der EU zugelassen wurde, kann im Gegensatz zu Produkten anderer Hersteller bei Kühlschranktemperaturen gelagert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine zweite Impfung nötig ist.

Datenquelle: Commissario straordinario per l'emergenza Covid-19 del Governo Italiano | Open Data su consegna e somministrazione dei vaccini anti COVID-19 in Italia

Von: mk