Von: luk
Sondrio – Ein kurioser und zugleich verstörender Erpressungsversuch beschäftigt derzeit die Behörden in Norditalien: Ein Mann aus Morbegno (Provinz Sondrio) steht vor Gericht, weil er einer verzweifelten Hundehalter-Familie 100.000 Euro abpressen wollte. Er drohte laut den Anschuldigungen damit, andernfalls ihren verschwundenen Husky zu verspeisen.
Anfang Mai war der einjährige Hund „Ice“ bei einer Grillfeier in Castiglione delle Stiviere entlaufen. Die Besitzer starteten eine großangelegte Suchaktion, hängten Plakate auf und boten 1.000 Euro Finderlohn.
Daraufhin meldete sich ein Mann, der sich als chinesischer Staatsbürger ausgab. Er behauptete, den Husky bei sich zu haben und verlangte statt des Finderlohns 100.000 Euro. Wörtlich drohte er: „Gebt mir das Geld, oder ich esse euren Hund.“
Das Paar forderte einen Beweis, doch der Mann blieb den Nachweis schuldig. Statt zu zahlen, wandten sich die Halter an die Carabinieri. Die Ermittlungen führten zu einem Verdächtigen aus Morbegno, gegen den nun Anklage wegen versuchter Erpressung erhoben wurde. Ob „Ice“ inzwischen gefunden wurde, ist nicht bekannt.
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