Wegen demografischen Rückgangs

Italien rechnet in zehn Jahren mit 3 Millionen weniger Arbeitnehmern

Samstag, 13. April 2024 | 10:45 Uhr

Rom – Italien rechnet, dass die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter in den nächsten zehn Jahren um drei Millionen sinken wird. Dies entspricht einem Rückgang von 8,1 Prozent bei der Zahl der Arbeitnehmer, wie aus einer am Samstag veröffentlichten Studie des Handwerkerverbands CGIA hervorgeht. Die Zahl der Italiener im erwerbsfähigen Alter (von 15 bis 64 Jahren), die Anfang 2024 knapp 37,5 Millionen Personen umfasste, soll bis zum Jahr 2034 auf knapp 34,5 Millionen sinken.

Die Gründe für diesen Einbruch sind in der fortschreitenden Alterung der Bevölkerung zu suchen. Wegen der sinkenden Geburtenrate wächst die Zahl der Arbeitnehmer, die aufgrund des Alters aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden. Betroffen sei vor allem der Süden des Landes, das auch mit der Auswanderung der jüngeren Bevölkerung konfrontiert ist, ergab die Studie. Die am wenigsten von diesem Phänomen betroffenen Regionen sind die Lombardei mit einem erwarteten Rückgang bei der Zahl der Arbeitnehmer von 3,4 Prozent und Trentino-Südtirol mit einem Minus von 3,1.

Die sinkende Zahl der Bevölkerung unter 30 Jahren und die hohe Zahl der über 65-Jährigen könnte sich in einigen wichtigen Wirtschaftsbereichen negativ auswirken. “Eine Gesellschaft, die überwiegend aus älteren Menschen besteht, hat eine viel geringere Kauflust als die junge Bevölkerung und riskiert einen Rückgang des Immobilien-, Verkehrs-, Mode- und Gastgewerbemarktes”, heißt es in der Studie.

Italiens Premierministerin Giorgia Meloni hat am Freitag die EU zu einer groß angelegten Offensive zur Förderung der Geburten aufgerufen. Die Bekämpfung des starken demografischen Rückgangs in Italien habe “absolute Priorität” für ihre Regierung. “Die demografische Herausforderung und die damit verbundene wirtschaftliche Nachhaltigkeit sind eine der wichtigsten Herausforderungen für uns”, sagte Meloni bei der Tagung “Für ein junges Europa. Demografischer Übergang, Umwelt, Zukunft” in Rom. Von der demografischen Entwicklung hänge die Zukunft Italiens als Nation ab.

“Die öffentlichen Ausgaben zur Förderung der Geburtenrate müssen mehr als jede andere als produktive Investition betrachtet werden, weil es sich um eine Investition in die Stabilität unseres Sozialsystems und unserer Zivilisation handelt”, erklärte Meloni.

Die Geburtenrate in Italien ist im Jahr 2023 weiter gesunken. 379.000 Geburten wurden im vergangenen Jahr gemeldet, das sind 14.000 weniger als 2022, teilte Italiens Statistikamt ISTAT kürzlich mit. Das entspricht 6,4 Geburten pro 1.000 Einwohnern. Die Zahl der Geburten in Italien ist seit 2008, dem letzten Jahr mit einem Anstieg, um 34,3 Prozent zurückgegangen.

Die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau sank von 1,24 im Jahr 2022 auf 1,20 im Jahr 2023. Das historische Minimum liegt bei 1,19 Kindern, das 1995 registriert wurde. Experten beklagen einen “demografischen Winter” in Italien, dessen Einwohnerzahl Anfang 2024 auf 58,99 Millionen gesunken ist, was 7.000 Personen weniger als Anfang 2023 entspricht.

Von: apa

Kommentare

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24 Kommentare auf "Italien rechnet in zehn Jahren mit 3 Millionen weniger Arbeitnehmern"


Sortiert nach:   neuste | älteste | Relevanz
Stryker
Stryker
Superredner
16 Tage 6 h

Es Problem isch das zu viele Junge nimmer orbetn welln,ober trotzdem an haufen Geld verdianen mechten mit nix tian auser Dropshipping ,Instagram und Trading und den gonzen Social Media Scheiß.

user6
user6
Tratscher
16 Tage 4 h

@N. G. , schön wärs. wir haben überbevölkerung

Roby74
Roby74
Universalgelehrter
16 Tage 3 h

@Stryker
Genau das ist das Problem☝🏻❗👏🏻🔝💯
Am liebsten würden die junge Generation mindestens 2.000€ Netto verdienen,mit 4 Tage Woche und am liebsten jaaaa keine körperliche strenge Arbeit haben müssen….
🙄🤦🏼‍♂️😤😣🤢🤮

algunder
algunder
Universalgelehrter
16 Tage 1 h

@Roby74
hell isch sou👍🏻

RealistischerIdealist
16 Tage 1 h

@Roby74 mit di 2000€ netto gibido recht, mitn rest net! Wer do ba ins net 2k verdiant konn sich net wirklich epas aufbauen: u do brauchmer a koaner nix dozehln von geah in miete, net jeder muas eps kafn, jo ba de tolln rentn schaugimo un wo de leit nor in 20johr odo 40 di wohnung für 600€ kriagn… u wennmos iatz schun net gscheid dohaust hobn mit soflt geld in reichn südtirol wia werdsn nor wenn no wianiger leit einzohln ober no mehr leit geld welln…

Stryker
Stryker
Superredner
16 Tage 9 Min

@N. G.
Blödsinn schreibsch du mit deine ca.50 Kommentare in tog de olle leimehr nerven.👎

RealistischerIdealist
15 Tage 23 h
@N. G. Es gibt genügend Berufsgruppen die sicherlich niemals 2500€ netto bekommen werden, dazu zählen zb viele öffentlich bedienstete in verwaltung, polizei etc oder auch im kh! Nicht jeder kann arzt werden oder jurist! Natürlich kann jeder den Job wechseln, aber warum darf man nicht für bessere löhne kämpfen in einem job den man eigentlich sonst gerne macht – sich aber ständig ausgenutzt fühlt? Ich glaube auch kaum das je ein angestellte friseurin 2500€ bekommen wird außer in einem luxusladen… aber u da denke ich kann man mir zustimmen muss der lohn dann auch über die jahre steigen… ich persönlich… Weiterlesen »
N. G.
N. G.
Kinig
15 Tage 10 h

@RealistischerIdealist Du bringst selbst ein gutes Beispiel. Ein Friseur verdient nicht viel stimmt. Dieser Friseur will mehr Lohn und natürlich darf er dafür kämpfen. Wer bezahlt diesen Lohn, der Kunde. Auch dieser Kunde braucht mehr Geld um sich diesen Dienst dann leisten zu können. Und wo stehen wir am Ende? Alle verdienen mehr aber das Verhältnis bleibt das selbe?
Wirklich etwas bringen würden Steuersenkungen aber dafür hat Italien das Geld nicht!
Im Übrigen, gut und schlecht bezahlte Jobs gabd immer schon.

N. G.
N. G.
Kinig
15 Tage 10 h

@Stryker Solange sie nur User wie dich nerven interessiert mich das nicht. Grins
Mit “alle” meinst du dann deine 6 Daumen hoch?

guenne
guenne
Tratscher
16 Tage 8 h

Selten so einen Blödsinn gelese… Was glauben die,dass von der 2. Generation der Einwanderer niemand arbeitet. 🤔

RealistischerIdealist
16 Tage 1 h

@N. G. I glab du mogschdos lei sporn, in de epas zu erklärn isch oanfoch net meglich… de lebn soflt in ihrer weihnachtskugel… man sig jo lei schun ba do öffentlichen verwoltung wia fost nix mehr weitergeat weil leit fahln u nor no di wirtschoft… ojeoje… 🙏🙏

N. G.
N. G.
Kinig
15 Tage 10 h

@RealistischerIdealist Was willst du mir erklären was um Bericht nicht schon steht? 3 Millionen Arbeitnehmer weniger spricht ne klare Sprache. Erklär du dich wie du die ersetzen willst, die Regierung weiß es selbst noch nicht.

hundeseele
hundeseele
Universalgelehrter
16 Tage 6 h

Bei de gonzen “Fachkräfte” de zu ins kemmen konn i sel foscht nit glabn!

Alex93
Alex93
Grünschnabel
16 Tage 4 h

Bin der gleiche Meinung,obwohl viele Arbeiter werden Selbstständig weil durch die normale Arbeit sie selbst nicht zufrieden sind oder das Geld nicht ausreichend ist.Man sieht auch wie Südtirol Probleme mit dem Arbeitskraft hat, es nützt nur in dem Internet die offene Stellen anzuschauen.Da sind wirklich viele Firmen/Unternehmen/Hotels etc. die Arbeiter suchen.Das hängt von mehreren Faktoren ab. Mich würde es nur interessieren wie es in 10 Jahren aussieht. Lg

RealistischerIdealist
16 Tage 1 h

@hundeseele in wiaviele orte konnmanen no wirklich deitsch redn in restaurants u hotels, geschweige denn in geschäfte… di deutschsprachigen hauen ob während italienischsprachige auer kemen u die sproche net lernen welln – weil mir sein jo in italien; geatmo olles guat obo die autonomie besteat trotzdem! Man merkt holt in gewisse sektoren bzw spezielle berufsgruppen orbeitn schun long koane einheimischen mehr..

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
14 Tage 22 h

@ Alex93

Solche Statistiken haben wir schon vor vielen Jahren gesehen und anschließend wurden die schrumpfenden Arbeitnehmerzahlen stets durch mehr Einwanderer ausgeglichen. Non nie hatten wir so viele Beschäftigte wie heute. Die Tendenz, vor allem im Dienstleistungssektor ist steigend.
Korrekt ist, dass in vielen Berufen der Lohn unverständlich niedrig ist. Friseurinnen z.B. aber gerade da machen sich fast alle nach wenigen Jahren selbstständig. In den großen Volkswirtschaften ist dieses Problem aber ähnlich. Eine Ausnahme bilden da bevölkerungsarme Staaten wie die Schweiz, Luxemburg, die skandinavischen Länder und Dänemark und Island. Alle anderen beklagen das selbe Problem.

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
16 Tage 7 h

Meloni hat am Freitag die EU zu einer groß angelegten Offensive zur Förderung der Geburten aufgerufen.
Jo Meloni, nua schaug lamo, dass sich des die Normalverdienen auch LEISTEN können!!!
Das alles was da noch kommt, und ist, haben wir nur der Politik zu verdanken….

der echte Aaron
der echte Aaron
Universalgelehrter
16 Tage 4 h

Wieso wieder Förderungen?…..früher (ca.60er 70er Jahre) hat man einfach genug Verdient um sich ein Haus, Auto und Leben leisten zu können. Die Frau ist sogar meist zuhause geblieben, um auf die Kinder zu schauen. Vielleicht ist sie einem kleinen Nebenjob nachgegangen, um sich ein Taschengeld zu verdienen. Und heute? Dank der super Politik, immer mehr Vorschriften und Steuern/Gebühren u.s.w. lang das Geld vorne und hinten nicht.

algunder
algunder
Universalgelehrter
16 Tage 1 h

👍🏻👍🏻

Savonarola
16 Tage 4 h

nur weiter so mit Hedonismus, worklifebalance, woker Gesinnung, Gender, Influencer, Gangstarapperverbrechertum, Abtreibung als Recht und alle möglichen weiteren Nicht- und Unrechten.

Rudy1967
Rudy1967
Grünschnabel
15 Tage 19 h

Schaft endlich diese endlosen Sozial Hilfen ab und kontrolliert genau wer Recht auf Arbeitslosengeld hat und wer nicht dann werdet ihr sehen wie die Leute wieder arbeiten gehn müssen.

kaisernero
kaisernero
Universalgelehrter
15 Tage 11 h

Es sein jo viel zu viele menschen aff der welt…..8 mill….. wo seoll des hinfiaren?? 12 oder nu mea mill….??
Iatz hobn se wos se welln, desch a offiziells gejammere aff hohen niveau und suscht nixx!!!
Und das die jungen nimmer orbeiten welln sein selbige politiker schuld, dia johre/johrzehnte long es “nit orbeiten” sprich jo long studieren, und studiumer finanziern, gefördert hoben und olm nu fördern….ondererseits iatz mit viel geld es system retten welln…..
Olls zun LOchen

bislhausverstond
bislhausverstond
Superredner
15 Tage 10 h

Für mehr kinder muss italien, ollen voron südtirol leistborer wern und in die mütter in do privatwirtschoft die gleichn möglichkeitn wia ba die öffis gebotn wern, suscht ischs gor net möglich…..aussodem siehe “entwicklung weltbevölkerung” : jährlich wochstse um ca 66 mio.

bislhausverstond
bislhausverstond
Superredner
15 Tage 10 h

1927 worn af do welt 2 mrd menschn, 1960 3 mrd und 2022 hobmo die 8 med marke geknackt….also in knopp 100 johr hotse sich vervierfocht, sem mogse in galign schun zruck gian, von wirtschoft, klima und ollem, des verkroftet insre blaue kugl net ollzu long

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