Kartenzahlung erst ab 60 Euro verpflichtend - Bargeldgrenze wird angehoben

Liebe zum Bargeld?

Mittwoch, 30. November 2022 | 11:05 Uhr

Rom – Die neue Regierung in Italien steht dem Bargeld wieder freundlich gesinnter gegenüber. Die Bargeldgrenze wird angehoben und auch die Kartenzahlung soll laut einem Vorhaben erst ab 60 Euro verpflichtend sein.

Zumindest will das die Regierung Meloni im neuen Haushaltsgesetz festlegen. Zuletzt schrieb das Gesetz vor, dass sämtliche Zahlungen mit der Karte gemacht werden können. Dann wollte die Regierung die Grenze auf 30 Euro erhöhen, nun eben auf 60 Euro. Damit soll es für Händler keine Pflicht mehr geben, Zahlungen unter 60 Euro mit Bankomat-Karte anzunehmen.

Medienberichten zufolge wird diese Entscheidung der römischen Regierung in der EU nicht gut angenommen. Derzeit durchleuchtet die EU-Kommission das italienische Haushaltsgesetz. Eigentlich hatte sich Italien dazu verpflichtet, das digitale Zahlen zu fördern, um der Korruption und der Schattenwirtschaft entgegenzusteuern.

Offenbar sieht das die Regierung Meloni aber nicht als dringendes Problem an: Schon kurz nach Amtsantritt erklärte die neue Ministerpräsidentin, dass man die Bargeld-Obergrenze wieder anheben werde. Diese liegt derzeit bei 2.000 Euro und sollte mit Jahreswechsel auf 1.000 Euro sinken. Nun steigt sie jedoch ab 1. Jänner 2023 auf 5.000 Euro an.

Von: luk