Staatsanwaltschaft ermittelt - Lukenthese in sich zusammengefallen

Luxusjacht “Bayesian” in sizilianischen Hafen geschleppt

Montag, 23. Juni 2025 | 08:46 Uhr

Von: apa

Die im August vor Sizilien gesunkene Luxusjacht “Bayesian” ist nach der Bergung von einem Kranschiff in den Hafen der sizilianischen Stadt Termini Imerese gebracht worden. Dort wurde das Schiff in eine speziell angefertigte Stahlwiege gehoben, berichteten italienische Medien am Montag. Ein zweites Kranschiff, die “Hebo Lift 2”, blieb am Ort des Schiffsunglücks, weil der Mast der “Bayesian”, der gekappt und auf dem Meeresgrund zurückgelassen wurde, noch geborgen werden muss.

Die Bergung wird wesentlich einfacher sein, da an dem Mast Ballons befestigt werden, um ihn an die Oberfläche zu bringen. Diese Operation sollte am Montag abgeschlossen werden.

Wrack steht Staatsanwaltschaft zur Verfügung

Das Wrack steht jetzt der sizilianischen Staatsanwaltschaft zur Verfügung, die zu dem Unglück ermittelt. Experten wollen zentrale Fragen klären. Eine Hypothese besagt, dass eine Luke im Deck geöffnet war und so Wasser ins Schiff eindringen konnte. Am Wrack zeigte sich jedoch, dass diese geschlossen war. Das Ziel sei nun, Beweise zu sichern und etwaige Konstruktionsmängel zu dokumentieren sowie die Ursache des Unglücks zu klären.

Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen den neuseeländischen Kapitän und zwei Crewmitglieder wegen möglicher Pflichtverletzungen. Sie sollen Sturmwarnungen ignoriert und sich selbst in Sicherheit gebracht haben, während sie Passagiere zurückließen.

Das Boot des britischen Milliardärs Mike Lynch war in der Nacht auf 19. August 2024 in der Nähe von Porticello vor der Küste Siziliens in einem Sturm gesunken. Ursache war eine Art Mini-Tornado über dem Meer. 15 Menschen konnten von der innerhalb kürzester Zeit sinkenden “Bayesian” gerettet werden. Sieben Personen kamen ums Leben, darunter Lynch und seine 18-jährige Tochter. Die Staatsanwaltschaft von Termini Imerese ermittelt wegen des Schiffsunglücks gegen drei Personen: den neuseeländischen Kapitän, den technischen Offizier und gegen einen Matrosen. Die Anklage lautet auf fahrlässige Tötung.

APA/APA/AFP/ALESSANDRO FUCARINI

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