Von: idr
Turin – Am Mittwochabend ist in Turin ein Streit brutal eskaliert: Zwei rivalisierende Gruppen junger Männer gingen mit Messern und Nagelkeulen aufeinander los, nachdem einige Nächte zuvor eine der beiden Gruppen mutmaßlich in einen Nachtklub eingebrochen war. Einige der Männer versuchten im Zuge der Auseinandersetzung ihre Rivalen mit dem Auto zu überfahren. Die Tat reiht sich in eine Serie von blutigen Auseinandersetzungen in dem Viertel ein.
Blutiger Streit eskaliert
In der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 2025 kam es in Turins Barriera di Milano, ein einkommensschwaches Viertel Turins mit hoher Kriminalitätsrate, zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung: Eine Gruppe von Männern, bewaffnet mit Messern und Nagelkeulen, griffen auf offener Straße eine andere Gruppe von Männern an. Nach einer kurzen verbalen Auseinandersetzung berichten Augenzeugen von Autos, die auf Teilnehmer des Streits zusteuerten.
Torino, Barriera di Milano ormai ostaggio della criminalità d’importazione
Due gruppi di sudamericani si sono affrontati a colpi di coltello e di mazze chiodate, mentre altri in auto cercavano di investire i rivali. pic.twitter.com/nXsjhxYNcK
— Francesca Totolo (@fratotolo2) May 29, 2025
Elf der vierzehn identifizierten mutmaßlichen Täter, allesamt südamerikanischer Herkunft, wurden bereits in Gewahrsam genommen und wegen schwerer Körperverletzung angezeigt. Drei weitere Personen befinden sich derzeit noch auf der Flucht. Erste Ermittlungen lassen darauf schließen, dass die Angreifer einen Diebstahl der Angegriffenen vergelten wollten, der mutmaßlich einige Nächte zuvor in einem Nachtklub stattgefunden hatte. Turins Quästor Donato Cafagna ordnete die Prüfung der Ausweisung aller Beteiligten an.
Ein Viertel im Brennpunkt
Immer wieder werden die Bewohner der Barriera di Milano Zeugen von Gewaltausbrüchen. Zuletzt kam es am 3. Mai zu einem Toten bei einer Messerstecherei, als ein 19-Jähriger sein Leben verlor. Im Februar ging ein Ehemann auf seine Frau mit einem Hammer los. Die Frau überlebte den Zwischenfall und ihr Mann wurde verhaftet, doch es ist ein mahnendes Beispiel für die Gewalt und Kriminalität in dem Viertel.
Angesichts der zunehmenden Häufigkeit solcher gewalttätigen Vorfälle fordern sowohl Anwohner als auch Politiker mehr Maßnahmen zur Bekämpfung der Kriminalität im Viertel. Cafagna betonte, dass Repressionen allein nicht ausreichen, um das Problem nachhaltig zu lösen. Es sei wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen und die Ursachen der Gewalt zu bekämpfen.
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