Von: luk
Rom – Wer die Ausgangsregelungen der Regierung missachtet, könnte bald härter bestraft werden.
Medienberichten zufolge könnten die Strafen von 206 Euro auf 2.000 Euro angehoben werden. Der Ministerrat in Rom will dazu am Nachmittag beraten.
Außerdem wurde die Eigenerklärung erneut abgeändert, die man bei sich haben muss, wenn man ins Freie geht. Die Bürger müssen nun genauer Auskunft darüber geben, warum sie das Haus oder die Wohnung verlassen haben. Auch hier gibt es die Eigenerklärung (Provinz Bozen).
In Italien halten sich nach wie vor zu viele Menschen nicht an die Ausgangssperre. Allein am Montag haben die Polizeikräfte mehr als 150.000 Menschen kontrolliert. 10.000 von ihnen wurden angezeigt – auch einige Unternehmer sind darunter.
In Südtirol ist seit dieser Woche auch das Heer an den Kontrollen der Polizei beteiligt. Vor allem in den Städten kommen die Soldaten zum Einsatz.
Wie die Lage in Italien derzeit (Stand 23. März) aussieht, hat die Südtirolerin Annette Werth, die momentan in Paris lebt und dort für das Unternehmen Sony arbeitet, grafisch veranschaulicht. In den Bildern seht ihr, wie die Lage Ende Februar und dann Anfang März war.
Kritik von der Süd-Tiroler Freiheit
Für die Süd-Tiroler Freiheit sind das “Nonsens-Bestimmungen aus Rom”. “Verärgert und mit Unverständnis reagieren viele Bürger darauf, dass ab heute schon wieder eine neue Eigenerklärung ausgefüllt werden muss, wenn das Haus für notwendige Besorgungen verlassen wird. Beinahe wöchentlich schreibt Italien neue Formulare vor, die keinen Nutzen bringen und nur für zusätzliche Bürokratie und Verunsicherung sorgen. Anstatt jede Nonsens-Verordnung aus Rom einfach zu übernehmen, sollte das Land Südtirol selbst klare Richtlinien für das Verlassen des Hauses vorgeben, die nicht alle paar Tage wieder geändert werden. Es scheint beinahe so, als ob Italien derzeit keine anderen Sorgen hätte, als die Bürger mit unnötiger Bürokratie zu drangsalieren. Gerade für ältere Menschen, die keinen Computer und Drucker daheim haben, ist es schlichtweg unmöglich, ständig auf die Gemeinde zu gehen, um sich die laufend abgeänderten Eigenerklärungen abzuholen”, so die Bewegung.