Von: ka
Rigopiano/Pescara – Die drei Welpen des Hundepärchens Nuvola und Lupo, die dem Besitzer des Hotels Rigopiano gehören, wurden am Montag lebend aus den Trümmern des Viersterneresorts geborgen. Die drei Abruzzen-Schäferhund-Welpen, die erst am 4. Dezember 2016 das Licht der Welt erblickt hatten, überlebten die riesige Lawine im Heizraum des Hotels.
„Sie waren im Heizraum. Wir hatten einige Hinweise, wo wir sie auffinden könnten und gaben die Informationen den Feuerwehrleuten weiter. Diese bohrten ein Loch und zogen die Welpen heraus. Es ist ein kleiner Lichtstrahl“, erzählte begeistert ein Forstbeamter. Nach der Rettung wurden die Welpen mit einem Jeep von Rigopiano nach Penne gebracht, wo sie gefüttert und einer veterinärmedizinischen Visite unterzogen wurden. Die glücklichen Retter würden den Welpen, die bereits entwöhnt wurden, gerne einen Namen geben.
Auch ihre Eltern, Nuvola und Lupo, die als die Maskottchen des Hotels galten, überlebten die Lawinenkatastrophe. Wie Martina Rossi, Baristin des Resorts, auf ihrer Facebook-Seite berichtete, hatten die beiden Hunde, noch bevor die Rettungskräfte die ersten Überlebenden aus dem Lawinenkegel gezogen hatten, wie durch ein Wunder und ganz von alleine die weite Strecke vom Hotel bis zur Fraktion Villa Cupoli von Farindola zurückgelegt. Sie deutete die Ankunft der beiden schönen Hunde als kleines Zeichen der Hoffnung in einer Welt voller Trauer und Zerstörung.
#Rigopiano, recuperato il corpo della settima vittima. I #vigilidelfuoco continuano a scavare pic.twitter.com/ky9jXcFsub
— Vigili del Fuoco (@vigilidelfuoco) January 23, 2017
Wie die Tierschutzgruppe ENPA von Ofena auf ihrer Facebook-Seite mitteilt, wurde das Hundepärchen einer Freundin des Hotelbesitzers zur Pflege übergeben. Bald wird die ganze fünfköpfige Hundefamilie wieder vereint sein, so die Tierfreunde auf ihrer Seite weiter.
Der glückliche Fund der drei Abruzzen-Schäferhund-Welpen mag an einem Tag, an dem ein siebtes Opfer, eine Frau, nur mehr tot aus der Lawine geborgen werden konnte, ein schwacher Trost sein, aber das tagelange Überleben der drei erst einen Monat alten Hündchen nährt doch noch die Hoffnung der unermüdlichen Rettungskräfte, weitere Überlebende unter den Schnee- und Trümmermassen zu finden.
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