Von: Ivd
Cuneo – Eine beruhigende Melodie und sanfte Gesänge – diese ungewöhnliche Therapie hat vor kurzem in der Neonatalintensivstation des Krankenhauses Santa Croce e Carle in Cuneo Einzug gehalten. Der Musiktherapie-Projekt „Lasst uns die Abteilung verzaubern“ (italienisch „Incantiamo il reparto“) bietet Frühgeborenen eine einzigartige Möglichkeit zur Förderung ihrer neurologischen Entwicklung und gleichzeitig eine Stärkung der Bindung zu ihren Eltern.
Bei diesem innovativen Ansatz wird das Wohlbefinden der kleinen Patienten durch das Spiel einer Harfenistin und die gesanglichen Klänge einer Sopranistin unterstützt. Die heilenden Klänge beeinflussen direkt die vitalen Parameter der Frühgeborenen. Der Herzschlag, die Atmung und die Sauerstoffsättigung stabilisieren sich, während Stress und Weinen reduziert werden können. Laut dem Direktor der Neonatalintensivstation, Andrea Sannia, ist das Projekt von großer Bedeutung, um nicht nur das körperliche, sondern auch das emotionale Wohl der Kinder zu fördern.
Engelsklänge zum Einschlafen
Musikalische Frequenzen helfen, das Gehirn der Frühgeborenen in den Bereichen der sensorischen Wahrnehmung und emotionalen Regulierung zu aktivieren, was zu einer besseren Entwicklung des kindlichen Gehirns führt. Besonders bemerkenswert ist der Einsatz der Harfe, die mit einer Frequenz von 432 Hz gespielt wird, die nachweislich beruhigend wirkt. Dies fördert den Schlafrhythmus und verbessert die Schlafqualität der kleinen Patienten.
Darüber hinaus wird die Eltern-Kind-Beziehung gestärkt, da auch die Eltern in den therapeutischen Prozess eingebunden werden. Sie lernen, wie sie mit ihrer Stimme oder einfachen Musikinstrumenten wie Maracas oder Tamburin eine beruhigende Wirkung auf ihre Kinder ausüben können. Diese aktive Beteiligung ermöglicht es den Eltern, ihre emotionalen Erfahrungen durch Musik auszudrücken und gleichzeitig die Bindung zu ihren Neugeborenen zu vertiefen.
Das Projekt, das von der Krankenhausstiftung Santa Croce e Carle finanziert wird, wird in den kommenden Monaten weitergeführt und möglicherweise auch auf andere Abteilungen wie Kinderheilkunde und Kinderpsychiatrie ausgeweitet. Massimo Silumbra, Direktor der Stiftung, erklärte, dass die Erweiterung dieses innovativen Ansatzes Teil des Ziels sei, alternative Heilmethoden zur Verbesserung der Patientenversorgung zu fördern.
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