50 Verwandte einer Verstorbenen stürmten OP-Saal – VIDEO

Schockierend: Ärzte und Pfleger verbarrikadieren sich in Zimmer

Montag, 09. September 2024 | 08:27 Uhr

Von: ka

Foggia – Die süditalienische Stadt Foggia in Apulien war Schauplatz eines verstörenden und schockierenden Vorfalls. Nachdem eine junge Frau während einer Operation gestorben war, stürmten rund 50 Angehörige der Toten das Krankenhaus Policlinico Riuniti in Foggia. Um sich vor dem wütenden Mob in Sicherheit zu bringen, mussten sich mehrere Ärzte und Krankenpfleger in einen Raum des Operationstraktes verbarrikadieren.

Facebook/Assocarenews.it

Ein Video, das von einem Krankenpfleger stammt und seit Tagen die italienische Öffentlichkeit schockiert, zeugt von den dramatischen Momenten, die sich im Policlinico Riuniti in Foggia abgespielt haben. Den Ärzten und Krankenpflegern, die sich, um dem gewalttätigen Mob zu entkommen, in ein Zimmer eingeschlossen haben, steht die Angst im Gesicht geschrieben.

Während mehrere Männer verzweifelt versuchen, die Türe zuzuhalten und sie mit Möbelstücken zu verrammeln, verständigen ihre Kollegen die Polizei. Blutspuren am Boden und eine weinende Ärztin zeugen vom gewaltsamen Angriff durch die Angehörigen und Freunde der 23-jährigen Natasha Pugliese aus Cerignola, die kurz zuvor während einer Operation gestorben ist.

Die 23-jährige Natasha Pugliese aus Cerignola, die am vergangenen 18. Juni in ihrer Heimatstadt auf einem Elektroroller unterwegs gewesen und von einem Auto angefahren worden war, war aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus Policlinico Riuniti von Foggia geflogen worden.

Nachdem sie einer Rückenoperation unterzogen worden war und mehrere Wochen auf der Intensivstation verbracht hatte, ließ eine schwere Komplikation an der Luftröhre einen erneuten Eingriff notwendig werden. Soweit bekannt, handelte es sich bei der Operation, die am 4. September vorgenommen wurde, um einen letzten Versuch, ihr junges Leben zu retten. Der Eingriff scheiterte jedoch.

Non si può continuare a lavorare e a vivere nel terrore. Medici e Infermieri barricati in una stanza al Policlinico Riuniti di Foggia dopo l'aggressione ad una Dottoressa e ad alcuni Infermieri.Basta, basta, basta. Il Governo Meloni e le Opposizioni devono scendere in campo, basta con i gossip su Sangiuliano. Qui si rischia la vita giorno per giorno.E non lamentatevi più se nei Pronto Soccorso si creano file lunghissime, Medici e Infermieri sono costretti a difendersi da continui episodi di violenza, togliendo tempo e spazi alle cure e all'assistenza.#bastaviolenza #assocarenewsperimedici #assocarenewspergliinfermieri #medici #infermieri

Posted by Assocarenews.it on Thursday, September 5, 2024

Kurz nachdem die Chirurgen am Mittwochabend den wartenden Familienangehörigen die traurige Nachricht übermittelt hatten, dass Natasha Pugliese aufgrund der Verschlechterung ihres Zustands während der Operation gestorben war, drangen rund 50 Verwandte und Freunde der Toten in den Operationstrakt der Thoraxchirurgie ein und begannen, auf die Ärzte und Krankenpflegerinnen einzuprügeln. Um sich vor dem wütenden Mob in Sicherheit zu bringen, sahen sich mehrere Ärzte und Pflegekräfte dazu gezwungen, sich in einen Raum des Operationstraktes zu verbarrikadieren.

Facebook/Assocarenews.it

Von den Ärzten verständigt, trafen wenige Minuten später vor dem Krankenhaus mehrere Polizeistreifen ein. Selbst die Polizeibeamten hatten große Mühe, Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Die Bilanz des Angriffs ist erschreckend und hätte ohne die Flucht der Mediziner und des Pflegepersonals auch noch schlimmer ausfallen können. Drei Chirurgen, die Faustschläge ins Gesicht erhalten hatten, erlitten Verletzungen verschiedenen Grades. Eine Ärztin hingegen, deren Hand in einer Tür eingeklemmt worden war, musste mit einer Handfraktur ins Krankenhaus eingeliefert werden.

ANSA/Angegriffene Ärzte.

Die Staatsanwaltschaft von Foggia leitete zwei Ermittlungsverfahren ein. Während das erste den Tod von Natasha Pugliese betrifft, hat das zweite die Untersuchung des Angriffs auf das Krankenhauspersonal zum Inhalt. Die Polizeibeamten identifizierten die anwesenden Personen und beschlagnahmten die Krankenakte der Verstorbenen.

Der Generaldirektor des lokalen Gesundheitsbezirks, Antonio Nigri, sprach dem angegriffenen Gesundheitspersonal seine Solidarität aus. “Gegenüber den Medizinern und Pflegekräften, die hochkomplexe Gesundheitsdienstleistungen erbringen müssen, darf keine Form von Gewalt toleriert werden”, betont Antonio Nigri.

Der Generaldirektor drückte der Familie der jungen Frau sein Beileid aus und kündigte zur Rekonstruktion und Bewertung des gesamten Behandlungsprozesses die Einleitung einer eingehenden internen Untersuchung des Falles an. Um den Ärzten und Pflegekräften die Solidarität und Verbundenheit der Regierung zu bekunden, stattete der Staatssekretär für Gesundheit, Marcello Gemmato, dem Krankenhaus von Foggia einen Besuch ab.

Unter den Medizinern und Pflegern Italiens gehen aber die Wogen hoch. Da das Krankenhauspersonal tagtäglich Angriffen aller Art ausgesetzt werde – so der Tenor der Verbände des ärztlichen und nichtärztlichen Gesundheitspersonals  –, handle es sich beim verstörenden und schockierenden Vorfall in Foggia nur um die Spitze des Eisbergs.

Der Präsident der italienischen Ärztekammer, Filippo Anelli, der die Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zu einem dringenden Treffen einlädt, fordert die Regierung zur Verschärfung der herrschenden Gesetze auf. “Wie im Falle der Fußballhooligans” seien nach Ansicht von Filippo Anelli Personen, die Krankenhausabteilungen stürmen und das Gesundheitspersonal angreifen, sofort zu verhaften.

Hunderte von Ärzten und Pflegekräften aus ganz Italien, die in den sozialen Netzwerken ihre Solidarität mit ihren verprügelten Kollegen aus Foggia zum Ausdruck bringen, sind immer stärker davon überzeugt, dass ein Streik nunmehr der einzige Weg sei, die italienische Öffentlichkeit und Italiens politische Verantwortliche für diese Eskalation der Gewalt zu sensibilisieren.

Kommentare

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39 Kommentare auf "Schockierend: Ärzte und Pfleger verbarrikadieren sich in Zimmer"


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user6
user6
Superredner
1 Monat 3 Tage

die zeiten haben sich geändert und schuld sind die politiker, welche die gesetze machen.

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
1 Monat 3 Tage

user6@ gonz ginau und wert fa johr zi johr letza… Wichtig isch obo ols vosprechn vor die Wohl…

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 3 Tage

Tja, woher resultiert denn die Skepsis gegenüber Medizinern? Wir haben in der Pandemie erlebt und gelernt, dass Deppen ohne jegliches Wissen rebellieren und in dem Fall sieht es aus als waren es genau SOLCHE, die denken bzw. dachten sie wissen alles besser!

Neumi
Neumi
Kinig
1 Monat 3 Tage

Seit wann ist Randalieren in Krankenhäusern denn erlaubt? Und wer hat das Gesetz erlassen?

So ist das
1 Monat 3 Tage

Oder keine guten Gesetze machen 🤔

RealistischerIdealist
1 Monat 3 Tage

@So ist das was bringen die ganzen gesetze wenn doch jeder tut was er will und einfach zu wenig kontrolliert wird?

@
@
Kinig
1 Monat 3 Tage

@user6
Es ist zu einfach immer den Politikern die Schuld für alles Schlechte in die Schuhe zu schieben. Ich gebe auch nicht der Landesregierung die Schuld für deine Kommentare.

Pyrrhon
Pyrrhon
Universalgelehrter
1 Monat 3 Tage

@N.G. sagt dir dein Bauchgefühl dass es genau SOLCHE waren ?
Wenn es SOLCHE waren wie du vermutest hätten sie die junge Frau wohl selbst behandelt, sie steckten eher die Hoffnung in die Medizin und sind jetzt entteuscht dass das junge Leben nicht konnte gerettet werden..

Jonny Cash
Jonny Cash
Tratscher
1 Monat 3 Tage

@user6 An was sind denn die Politiker deiner Meinung noch so alles Schuld? Und mit “richtigen” Gesetzen hätte man was verhindert? Dass die junge Frau stirbt, oder dass der Mob den Tod rächen will?

Zussra
Zussra
Superredner
1 Monat 3 Tage

@Homelander Wos konn denn die Politik dofir, daß de orme Frau niedogigrattlt wordn isch⁉️

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 3 Tage

@RealistischerIdealist Eigentlich kann man das gerade hier jeden Tag lesen. Das Kommentatoren erklären man müsse sich an gewisse Regeln und Gesetze nicht halten weil sie diese unsinnig finden. Sogar Selbstjustiz und Gewalt wurde gefordert und propagiert. Und dann willst du Gesetze?
Jeder glaubt hier plötzlich er lebt in einem rechtsfreier Raum. Aber wehe wenn andere was tun… Gell!
Das ist die Gesellschaft die verroht! Wrnn der Grundgedanke in der Gesellschaft der ist, dass jeder macht wie er will dann hast du solche Probleme Politiker tun ihres schon..!

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 3 Tage

@Pyrrhon Warum stürmt man einen OP Saal? Weil man den Ärzten nicht vertraut hat. Das kannst du jetzt drehen und wenden wie du willst. Ich hab nicht behauptet das waren Schwurbler von damals, sondern ganz normale Leute, wie es in der heutigen Zeit viele gibt, die es besser wissen wollen und damit unterscheiden sie sich von den Idioten von damals in nichts.

Tita-Nina
Tita-Nina
Grünschnabel
1 Monat 2 Tage

Was können Politiker/innen dafür wenn den Angehörigen Respekt und Charakter fehlt? Diese werden nicht vom Staat vermittelt, sondern von unserem nächsten Umfeld, sprich Eltern.

RealistischerIdealist
1 Monat 2 Tage

@N. G. Was redest du? Ich bin für die eingaltung von gesetzen, aber jeder einzelne muss halt auch damit anfangen… mir geht dieser scheinbar rechtsfreie raum dermaßen so dermaßen auf die nerven… viele meinen sie können tun und lassen was sie wollen…

Buergerle
Buergerle
Tratscher
1 Monat 3 Tage

jedem einzelnen die da dabei waren, sofort jeglichen Zutritt zu Krankenhäusern verbieten, sollen sie sich selbst heilen……kein Wunder dass kaum mehr jemand diesen Beruf ausüben möchte.
Politik schläft und tut nichts um die Gehälter, der komplett unterbezahlten Krankenpfleger aufzubessern.

Pyrrhon
Pyrrhon
Universalgelehrter
1 Monat 3 Tage

@Buergerle, nicht nur Zutritt zu den Krankenhäusern verbieten, sicherheitshalber mal alle hinter Gitter, sonst armer Autofahrer der am Unfall beteiligt war..

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
1 Monat 3 Tage

Huagl is bo nimma… meg es la fix is Militär vor die Kronknhäuser stationiern, wenns aso weita geat.. 

Speedy Gonzales
Speedy Gonzales
Superredner
1 Monat 3 Tage

@ Homie

Das Militär sollte man auch vor deiner Haustür stationieren.

Sosonadann
Sosonadann
Universalgelehrter
1 Monat 3 Tage

@Speedy
Und dich schützt bestimmt das russische Militär!

sophie
sophie
Kinig
1 Monat 3 Tage

Das sind schlimme Zustände, wie kann man Ärtzte und Pfleger attackieren, das geht eindeutig zuweit.
Diese aggressiven Personen müssen zu Rechenschaft gezogen werden und in Zukunft Zutritts Verbot.

Kuno
Kuno
Grünschnabel
1 Monat 3 Tage

Erstaunlich, ich dachte das gibt es nur im besten Deutschland aller Zeiten.

oldenauer
oldenauer
Superredner
1 Monat 3 Tage

Made in italy

genau
genau
Kinig
1 Monat 3 Tage

Nja in Süditalien ist der Zug sowieso schon lange abgefahren!😄

Linda
Linda
Grünschnabel
1 Monat 3 Tage

@Kuno: Was für ein unqualifizierter Kommentar!

Montegiovi
Montegiovi
Tratscher
1 Monat 3 Tage

solchen Leuten sollte auf Lebzeit die Behandlung in Krankenhäusern und Arztpraxen verwehrt bleiben. Das sind Zustände wie im Mittelalter.

magg
magg
Universalgelehrter
1 Monat 3 Tage

Ohne Worte! Einfach nur erschreckend…

P.s. Schärfere Gesetze helfen da wenig, man muss eher in die Sicherheit der Krankenhäuser investieren, geschulte Wachpersonal und spezielle Zugänge, die solche Szenen verhindern können, usw.

machnefliege
machnefliege
Grünschnabel
1 Monat 3 Tage

als erste großes Bedauern und volle Solidarität mit den Gesundheitspersonal, ihr reist euch den A**** auf für solche idioten die kein respekt vor eure Arbeit haben. Wenn ihr gebraucht werdet sollt ihr zu 100% funktionieren und alles richten. Respekt bekommt man durch Erziehung. Da helfen keine strengeren Gesetzte.

genau
genau
Kinig
1 Monat 3 Tage

Wiie die Schlägerei am Strand nur schlimmer. Besser fern halten von 🥴😄🤦

Leonor
Leonor
Universalgelehrter
1 Monat 3 Tage

Ich denke die Angehörigen meinen, dass die Patienten wie eine Nummer behandelt wird…..

N. G.
N. G.
Kinig
1 Monat 3 Tage

Unter Narkose im OP Saal? Grins
Da ist jeder ne Nummer… Der eine ist Blinddarm und der andere Hüftgelenk usw. Da wird nicht groß diskutiert.

Leonor
Leonor
Universalgelehrter
1 Monat 2 Tage

N.G.

Also sie ist während der Operation gestorben, da konnten die Chirurgen ihre Arbeit nimmer weitermachen. Sie kommen aus dem op Saal und sagen es den Eltern, dass sie verstorben ist. Das ist schon logisches denken gefragt, oder nicht?

Horizont
Horizont
Tratscher
1 Monat 3 Tage

Sicherheitspersonal vor dem Ärztezimmer oder vor dem OP Saal platzieren bei diesen Umständen.

ieztuets
ieztuets
Universalgelehrter
1 Monat 3 Tage

Sicher hort, den Tod der jungen Frau zu verkroftn, ober Gewolt isch ein no-go!

Unioner
Unioner
Superredner
1 Monat 3 Tage

Bei uns im Krankenhaus gibt es seit 3 Jahren Security und die hat sich leider bewährt da die Menschen immer asozialer und respektloser werden. Kein Arzt oder Pfleger hat es verdient angegriffen zu werden. Habe heute noch mit einer völlig überlasteten Ärztin gesprochen die gerne anders arbeiten würde aber leider zählt nur der Profit und nicht der Mensch.

Savonarola
1 Monat 3 Tage

diese 50 Herren und Damen schön vom SSN ausschliessen, dann nönnen sie sich im Ausland kurieren lassen

Savonarola
1 Monat 3 Tage

wie war das nochmal mit alle auf die Balkone um 18:00 Uhr um das Gesundheitspersonal zu beklatschen und Nationalhymne zu singen?

Mico
Mico
Universalgelehrter
1 Monat 3 Tage

Die Leute werden immer brutaler …

Tita-Nina
Tita-Nina
Grünschnabel
1 Monat 2 Tage

Ich verstehe die Emotionen der Angehörigen, aber so eine Brutalität, die dazu noch sinnlos ist, da das Opfer nicht wieder ins Leben zurück kommt.
Meinem Verständnis nach, ist da was tieferes vergraben das nun zum Vorschein kam.

sarnarle
sarnarle
Universalgelehrter
1 Monat 2 Tage

Der Respekt gegenüber Anderen ist am Boden. Wahnsinn was in kurzer Zeit aus Europa geworden ist. Ärzte und Pfleger brauchen Polizeischutz, Busfahrer müssen verbarrikadiert werden, Lehrpersonen müssen überhaupt aufpassen sie den verwöhnten Spösslingen beibringen. Die arbeitende Bevölkerung die das Rad am laufen hält scheint zum Abschaum zu werden.

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