18-monatiges Mädchen stirbt an Herzstillstand

Schreckliche Tragödie: Kleinkind im geparkten Auto vergessen

Donnerstag, 08. Juni 2017 | 07:23 Uhr

Castelfranco di Sopra – In Castelfranco di Sopra, einer Gemeinde in der Nähe von Arezzo in der Toskana, hat sich eine schreckliche Tragödie ereignet. Eine Gemeindebedienstete parkte ihr Auto und ging zur Arbeit und vergaß dabei, dass sich ihre 18-monatige Tochter immer noch im Auto befand und auf dem Kindersitz schlief. Sie selbst glaubte, dass sie das kleine Mädchen in die Kindertagesstätte gebracht hätte. Für das Mädchen kam jede Hilfe zu spät.

Twitter/Arezzo

Die 38-jährige Mutter, die in der Gemeinde Castelfranco-Piandisco’ als Gemeindesekretärin angestellt ist, stellte wie an jedem Arbeitstag um 8.00 Uhr ihr Auto auf dem Parkplatz im Zentrum von Castelfranco di Sopra ab. Im Gegensatz zu den anderen Werktagen hatte sie aber „vergessen“, ihre kleine Tochter in die Kindertagesstätte zu bringen, sodass sich das 18-monatige, schlafende Mädchen noch immer auf dem Kindersitz im Auto befand.

Als die Frau nach Beendigung ihrer Arbeit gegen 14.00 Uhr wieder zu ihrem Auto zurückkehrte, hörten Anwohner einen lauten, herzzerreißenden Schrei. Weder die 38-Jährige noch andere vorbeikommende Passanten hatten das Kind, das sich im mit geschlossenen Scheiben abgesperrten und im Freien unter der Sonne geparkten Auto befand, bemerkt. Vergeblich versuchten die Mutter und herbeigeeilte Ersthelfer, das Kleinkind mithilfe eines Defibrillators wiederzubeleben. Kurze Zeit später trafen auch ein Rettungswagen mit einem Notarzt und ein Rettungshubschrauber am Ort der schrecklichen Tragödie ein, aber für das 18-monatige Mädchen kam jede Hilfe zu spät. Die sechs Stunden unter der Sonne waren zu viel für das kleine Herz. Tamara, so der Name der Kleinen, verstarb noch auf dem Parkplatz an Herzstillstand.

Die 38-jährige Mutter, die als sehr aufmerksam und bemüht sowie am Arbeitsplatz als sehr zuverlässig beschrieben wird, wurde genauso wie der Vater des Kindes vom Staatsanwalt von Arezzo angehört. Die Frau, auf die vermutlich auch eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung wartet, ist verzweifelt. Leider handelt es sich nicht um den ersten Fall dieser Art, bei dem Väter oder Mütter ihre Kinder im Auto „vergessen“. In Zukunft hofft man, solche erschütternden Tragödien mit eigenen mit Sensoren bestückten Kindersitzen zu verhindern, die laut Regierungsquellen in der nächsten, überarbeiteten Straßenverkehrsordnung verpflichtend eingeführt werden sollen.

Tamara hilft das leider nicht mehr.

Von: ka