Regierung in Rom verschärft Regeln

Schulen: Green Pass auch für Eltern Pflicht

Freitag, 10. September 2021 | 10:52 Uhr

Rom – Die italienische Regierung hat gestern beschlossen, dass weiteres Personal in Schulen, Universitäten und Altersheimen den Grünen Pass benötigt. Gemeint sind damit Reinigungs- oder Instandhaltungsdienste oder Mitarbeiter von Mensen. Generell benötigt nun jeder, der etwa ein Schulgebäude betritt, den Grünen Pass – auch die Eltern der Schüler, berichtet Alto Adige online. Ausgenommen von der Regelung sind die Schüler selbst.

Ab den 10. Oktober werden die Regeln für Altersheime noch einmal verschärft: In den Seniorenheimen müssen dann alle, die im Heim arbeiten, geimpft sein. “Der Großteil des Personals in den Südtiroler Seniorenheimen ist bereits geimpft”, sagt die zuständige Landesrätin Waltraud Deeg. Sie geht daher davon aus, dass es kaum zu Personalengpässen kommen wird.

Für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes dürfte die Pflicht in den kommenden Wochen kommen.

Wird gegen die Regelungen verstoßen, sind Strafen zwischen 400 und 1000 Euro vorgesehen. Sie treffen jene Personen, die den Grünen Pass nicht vorweisen können und jene, die nicht kontrollieren, ob der Pass vorhanden ist.

Außerdem hat Ministerpräsident Mario Draghi angekündigt, den Grünen Pass weiter ausweiten zu wollen. Schon in wenigen Tagen könnte die Regierung in Rom ein Dekret verabschieden, das den “Green Pass” auch für die Inhaber und Angestellten jener Sektoren vorsieht, in denen die Kunden heute schon den Grünen Pass vorweisen müssen. Davon betroffen sind demnach die Gastronomie oder die Kultur.

Auch für die gesamte Privatwirtschaft könnten verschärfte Regeln folgen.

Dritte Impfdosis kommt auch in Italien

Gestern wurde auch beschlossen, dass in Italien innerhalb September mit den Drittimpfungen begonnen werden soll. Die Arzneimittelbehörde AIFA hat dafür nun grünes Licht gegeben. Den Anfang machen besonders gefährdete Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, dazu gehören Onkologie- und Transplantationspatienten. Dann wird entschieden, wie es weitergeht, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza. Infrage kommen über 80-jährige, die Bewohner von Pflegeheimen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die als erste geimpft wurden.

Von: luk