Eine Woche Überlebenskampf

Sizilien: Tödlicher Tauchunfall mit Harpune

Donnerstag, 17. Juli 2025 | 07:15 Uhr

Von: idr

Catania – Vor gut einer Woche ereignete sich vor der Küste von Catania eine schreckliche Tragödie: Der Speerfischer Carlo Inserra war mit einem Kollegen nahe der Mündung des Simeto tauchen. Als Inserras Begleiter einen Fisch sieht, löst sich seine Harpune und trifft den 60-jährigen Taucher lebensbedrohlich am Kopf. Nach einer Woche ist Inserra nun der schwerwiegenden Verletzung erlegen.

Der Unfall ereignete sich nahe der Flussmündung des Simeto im Meer, wo sich die Reste eines untergegangenen Schiffes befinden. Der Spot ist bei Speerfischern und Tauchern beliebt und so ergab es sich, dass auch Inserra und sein Tauchkollege dort zum Harpunenfischen abtauchten. Als sein Kollege einen Fisch anvisiert, schießt er und trifft nach eigenen Aussagen versehentlich seinen Freund in den Kopf.

Eine Woche Überlebenskampf

Was folgte, war ein Wettlauf gegen die Zeit: Der schwer verletzte Inserra wurde zunächst per Boot an Land gebracht, dann mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus von Catania. Dort wurde er eine Woche lang am Leben gehalten. Die Ärzte versuchten verzweifelt, dem Mann das Leben zu retten, doch die Verletzungen waren zu schwerwiegend.

Die Polizei nahm umgehend Ermittlungen auf, um den genauen Hergang des Unfalls zu ermitteln. Unterstützt von der Küstenwache wurde auch der Meeresgrund in der Unfallzone untersucht, wobei unter anderem der tödliche Harpunenpfeil sichergestellt wurde. Inserras Kollege steht nicht nur unter Schock, sondern muss sich auch eventuell auch vor Gericht behaupten.

Carlo Inserra war in der Tauchszene Siziliens kein Unbekannter. Freunde beschreiben ihn als erfahrenen Fischer, passioniert und vorsichtig. Dass gerade ihn ein solcher Unfall traf, sorgt in der Gemeinschaft für Fassungslosigkeit. Die Ermittlungen zur genauen Ursache des Unglücks dauern an.

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