Von: Ivd
Neapel – Aufgrund wiederholter Erdbeben um die Phlegräischen Felder hat die italienische Regierung beschlossen, über 260 Millionen Euro in den Schutz vor einem möglichen Ausbruch des Supervulkans zu investieren. Das Geld soll in den kommenden drei Jahren für den Schutz der Bevölkerung und die Sicherung wichtiger Infrastrukturen in der Region fließen, insbesondere für Schulen, die Wasserversorgung und den Hafen der Küstenstadt Pozzuoli, wie die Regierung in Rom bekannt gab.
Die Phlegräischen Felder zählen zu den aktivsten und gefährlichsten Vulkanregionen der Welt. Seit dem heftigsten Erdbeben der letzten 40 Jahre in der Region im Mai 2024, ist die Sorge um einen Ausbruch besonders groß. Die Erde bebte damals mit einer Stärke von 4,4 und alarmierte sofort zahlreiche Experten, die vor einem möglichen Ausbruch warnten. Infolge trat das sogenannte ‚Campi-Flegrei‘-Dekret zum Schutz der Bevölkerung in Kraft. Eine große angelegte Übung im Sommer blieb größtenteils teilnahmslos.
Evakuierungspläne und Alarmstufe Gelb
Bereits seit elf Jahren steht die Region unter Alarmstufe Gelb – eine Warnung, die die Bevölkerung zur ständigen Vorsicht aufruft. In der roten Zone, direkt um den Vulkan, die insbesondere die Stadt Pozzuoli einschließt, leben rund eine halbe Million Menschen, die es im Notfall kurzfristig zu evakuieren gilt. Weitere 800.000 Menschen leben in der sogenannten gelben Zone, die die Metropole Neapel einschließt. Auch diese Menschen müssten zu einem späteren Zeitpunkt evakuiert werden.
Region verzeichnet Tourismusrekorde
Während sich die Erde im Epizentrum des Vulkans doppelt so schnell hebt wie gewöhnlich, pilgern nur 39 Kilometer weiter täglich Zehntausende Menschen in die antike Stadt Pompeji. Vier Millionen Besucher, etwa 45.000 pro Tag, haben sich die Stätte in diesem Sommer angesehen – so viele wie noch nie. Doch damit soll in Zukunft Schluss sein: Experten warnen vor dem Verlust des Kulturerbes und einer zu hohen Besucherzahl im Falle eines Erdbebens oder eines Vulkanausbruchs. Ab Freitag dürfen daher nur noch 20.000 Besucher pro Tag in die Ruinenstadt.
Mit den millionenschweren Investitionen in die Sicherheit und den geplanten Zugangsbeschränkungen will Italien die Bevölkerung und Besucher vor den unberechenbaren Launen der vulkanischen Natur schützen und gleichzeitig das historische Erbe der Region bewahren. Ob diese Vorhaben gelingen, wird die Zeit zeigen.
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15 Kommentare auf "Über 260 Millionen Euro für Schutz vor dem Supervulkan"
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Wos will man do bitte schützen? Wenn der ausbricht, nor isch jede Mossnohme umschuscht.
Die Stadt selbst kann man nicht Schützen aber immerhin die Evakuierungstraase erneuern damit im Notfall schnell geräumt werden kannZudem einen guten Notfallplan erstellen.Ansontsten müsste man schon längst eine Lösung finden für die ganzen Menschen die in der Roten Zone leben 40 Jahre ist für die Italienische Regierung zu wenig Zeit.Keine Ahnung was die machen Eierschaukeln oder so und mit dem Smartphone spielen und deren Kontostand füllen.
Viele Erwatungen darf man nicht haben man kann nur hoffen das wenigstens im Ernstfall alle Familien +20.000 Touristen bestmöglichst evakuiert werden können und die Zahl der Toten gering bleibt.
Wie geht es eigentlich den 2,2 Millionen Italiener, die N.G. schon vor einem Jahr evakuieren ließ?
Nun, frag sie selbst. Wahrscheinlich machts denen da Spaß wenn sie immer wieder auf den Straßen übernachten müssen.
Und wenn man da 5 Milliarden investieren würde, wäre es im Ernstfall ein Massaker. Anstatt die Menschen dauerhaft auszusiedeln wartet man auf den großen Knall. Der egal wann er kommt, 10.000de das Leben kosten wird.
Es ist ne Bombe und es bleibt eine.
Deinen dummen Sarkasmus kannst du dit sparen. GRINS
Ach, Politiker neigen dazu auf klaffende Wunden Pflaster drauf zu kleben. Ist billiger und im Nachhinein kann man sagen, das hat keiner vorher gesehen… wir habenn ja was getan… . Dafür gibt es massenhaft Beispiele.
@N. G. ja hasst recht. Bozen z.B. mit deinen Freunden
@Olm sgleiche Bozen steht an Nr. 2 als lebenswerteste Stadt in Italien. GRINS
Also alles bestens. Wenns dir nicht gefällt, du musst ja nicht hin.
Diese Gelder sind wohl besser investiert, wenn man abseits dieser Gefahrenzone für diese Menschen eine neue Bleibe plant!
Da hilft kein Beten und Zetern: diese Zone bleibt immer eine Bombe!
Bis jetzt haben die ja keine Alternative.
Stimm ich dir zu aber was die Regierung in 40 Jahren nicht hinbekommen hat schafft sie jetzt auch nicht mehr.Jetzt muss man auf das Bauen was vorhanden ist.Da bleibt nur die Maroden Straßen aufzubessern und hoffen.
@berthu 260.000.000 Euro für 1.500.000 Einwohner sind 173 Euro pro Kopf. Bitte erzähle uns, wo man für diesen Preis eine Wohnung kaufen kann!
Wer spricht von kaufen? Und was würde ein Bürger dort mit den 173€ wohl reparieren? Das Geld ist trotzdem in den Vulkan geworfen.
Na ja, da gehts nicht um Erdbeben sichere Häuser denn wenn ein größerer Ausbruch käme, ist die ganze Gegend sowieso unbewohnbar. Egal welchr Häuser da stehen.
Aus dem Grund wäre ich ja dafür min. Puzzouli langsam aber stetig umzusiedeln. Besser in Ruhe als…!
Dann sollte man die Menschen in der roten Zone bei der Umsiedlung unterstützen und die rote Zone endlich zur roten Zone machen.