Carabinieri nehmen 58-jährigen Krankenträger fest – VIDEO

Unglaublich: Verrückter präpariert Bussitze mit Nadeln

Donnerstag, 15. Februar 2018 | 07:18 Uhr

Subiaco/Rom – Den Carabinieri von Rom gelang es, nach mehrwöchigen Ermittlungen einen unglaublichen Kriminalfall zu lösen und einen offenbar an krankhaftem Verhalten leidenden 58-jährigen Krankenträger festzunehmen. Der 58-Jährige hatte letztes Jahr begonnen, die Sitzplätze der Busse, welche auf der Linie Ponte Mammolo-Subiaco in der mittelitalienischen Region Latium verkehren, mit Krankenhausnadeln zu präparieren. Was genau im Mann dieses Verhalten ausgelöst hatte, konnte bisher noch nicht festgestellt werden.

Carabinieri Roma

Die Ermittlungen der Carabinieri nahmen Mitte Dezember ihren Anfang, nachdem vonseiten des Buspersonals mehrere Nadeln gefunden worden waren. Einige Wochen später – im Januar – wurde ein Buspassagier von einer der Nadeln beim Gesäßmuskel verletzt. Das Opfer dieses feigen Angriffs befindet sich seither in ärztlicher Behandlung, wobei es vor allem um die Frage geht, ob über die Nadel infektiöse Krankheiten übertragen wurden.

Um dem Übeltäter habhaft zu werden, wurden in den Bussen versteckte Kameras installiert. Außerdem mischten sich Carabinieribeamte in Zivil unter die normalen Passagiere und beobachteten eventuelle Verdächtige. Mithilfe dieser Überwachungsmethoden gelang es den Carabinieri im Februar, einen Mann dabei zu erwischen, wie er Kanülennadeln mit den Spitzen nach oben auf ein Sitzpolster legte. „Ich bin ein Dummkopf gewesen“, waren die ersten Worte des Mannes, eines in einem römischen Hospital angestellten 58-jährigen Krankenträgers, als die Carabinieri ihn in Gewahrsam nahmen.

Carabinieri Roma

Bei der Durchsuchung seines Spinds stellten die Carabinieri mindestens neun weitere Kanülennadeln und Injektionsnadeln, welche der Krankenträger innerhalb des Hospitals entwendet hatte, sicher. Bisher wird der Festgenommene „nur“ der schweren Körperverletzung beschuldigt. Sollten weitere Ermittlungen aber ergeben, dass die von ihm verwendeten Nadeln gebraucht waren, oder sollte – besonders schlimm – das Anschlagsopfer vom Nadelstich eine infektiöse Krankheit davontragen, könnte sich seine rechtliche Lage wesentlich verschärfen.

Die ermittelnden Behörden sprechen bisher von einem Fall von „sozialem Unbehagen“, das beim 58-Jährigen vorliegen solle. Es sind aber noch Untersuchungen im Gange, um das Verhalten des Mannes besser einordnen zu können. Handelte es sich um einen „üblen Scherz“, geistig abnormes Verhalten oder wollte der Krankenträger gegenüber irgendetwas, irgendjemandem oder gar der Busgesellschaft Rache üben?

Von: ka