Spanischer Journalist veröffentlicht unglaublichen Schnappschuss

Verantwortungslos: Taxifahrender Tifoso mit 110 Kilometern pro Stunde unterwegs

Dienstag, 03. Dezember 2019 | 08:07 Uhr

Rom – Der spanische Journalist Daniel Verdù, der für die spanische Zeitung „El Paìs“ aus Italien und dem Vatikan berichtet, erlebte bei einer Taxifahrt vom römischen Flughafen Fiumicino in die Innenstadt die unglaubliche Verantwortungslosigkeit eines Taxifahrers. Anstatt seine Aufmerksamkeit der Straße zu widmen, beobachtete der viel zu schnell fahrende Lenker, der offensichtlich Tifoso des römischen Clubs Roma ist, auf seinem Smartphone lieber live die Spielzüge „seiner“ Mannschaft.

Twitter/Daniel Verdú

„Taxista romano viendo el partido de la Roma a 110 km/h. Y acaban de empatarle. Benvenuti a casa“(Römischer Taxifahrer schaut das Spiel der Roma bei 110 Kilometern pro Stunde an. Und es hat gerade erst angefangen. Willkommen zu Hause, Anmerkung der Redaktion), so der spanische Journalist Daniel Verdù auf Twitter.

Daniel Verdù, der als Italien- und Vatikankorrespondent für die bekannte spanische Zeitung „El Paìs“ aus Rom berichtet, wohnt und lebt in der Ewigen Stadt. Bei seiner Rückkehr aus seinem Heimatland erlebte er eine Taxifahrt der besonders gefährlichen Art. Nachdem er am Sonntag, den 1. Dezember auf dem Flughafen Fiumicino gelandet war, nahm er, um seinen Wohnort in der Innenstadt zu erreichen, wie immer ein Taxi.

Das Taxi war erst wenige Minuten unterwegs, als Daniel Verdù auffiel, dass der Taxifahrer viel zu schnell fuhr. Um seine eigene Sicherheit besorgt, warf der spanische Journalist einen Blick auf den Tachometer. Dabei stellte er mit großem Unbehagen fest, dass der Lenker sein Taxi mit für diese Strecke fast unglaublichen 110 Kilometern pro Stunde durch die Dunkelheit steuerte.

Das, was Daniel Verdù aber dann sah, ließ ihm den Atem stocken. Neben dem Navigationsgerät hatte der Taxifahrer vor ihm mittels einer Saugnapfhalterung in einer Ecke der Windschutzscheibe sein Smartphone platziert. Anstatt seine Aufmerksamkeit der Straße zu widmen, beobachtete der viel zu schnell fahrende Lenker, der offensichtlich Fan des römischen Clubs Roma ist, auf seinem Smartphone lieber live die Spielzüge „seiner“ Elf. Die „Gelb-Roten“, die während der Taxifahrt in Verona gerade ihr Serie A-Meisterschaftsspiel gegen Hellas Verona bestritten, ließen den Tifoso auch im Dienst nicht los. Der eingefleischte Fan wollte trotz des Verkehrs keine Aktion des Spiels verpassen und empfand den Taxidienst vermutlich nur als lästige Pflicht.

Aber das war noch nicht alles. Fahrgast hin oder her – der Tifoso der Roma freute sich über die Tore und den 3:1-Auswärtssieg seiner Elf. Daniel Verdù hingegen zeigte seine ganze Sportlichkeit und die in Rom kennengelernte „italienische“ Ironie, indem er ein Bild mit dem dazu passenden Kommentar seiner wahnsinnig gefährlichen Fahrt in den sozialen Netzwerken postete.

Welche Konsequenzen das Foto für den taxifahrenden Tifoso hat, ist noch nicht bekannt. Tatsache hingegen ist, dass die jüngst wieder gestiegenen Unfallzahlen Experten und Beobachtern zufolge auf Unaufmerksamkeit im Straßenverkehr zurückzuführen sind. Grund dafür ist meist von Smartphone- und Social Media Aktivitäten hervorgerufene Ablenkung des Fahrers vom umgebenden Verkehr.

Von der erst vor kurzer Zeit erfolgten Strafverschärfung der einschlägigen Bestimmungen der italienischen Straßenverkehrsordnung erhoffen sich die Behörden eine Senkung der Unfälle und der Opferzahlen.

Von: ka