Italiens Finanzaufsicht warnt vor Anlagetipps aus dem Netz

Vorsicht vor Finfluencern

Montag, 09. Juni 2025 | 07:45 Uhr

Von: luk

Rom – Die italienische Börsenaufsicht Consob hat vor den Risiken gewarnt, die mit Finanzempfehlungen von sogenannten Finfluencern auf sozialen Medien verbunden sind.

Diese Influencer geben über Plattformen wie Instagram, YouTube oder TikTok Tipps zu Geldanlagen, laut Consob oft ohne ausreichende Fachkenntnis oder regulatorische Kontrolle.

In einer offiziellen Mitteilung appelliert die Consob an Sparer, sich nicht von schnellen Versprechen oder Trends leiten zu lassen. “Viele dieser Inhalte suggerieren hohe Renditen bei angeblich minimalem Risiko. Das ist ein Widerspruch zu grundlegenden Prinzipien der Finanzwelt, wonach hohe Erträge stets mit entsprechendem Risiko einhergehen.”

Zudem weist die Behörde auf mögliche Interessenskonflikte hin: Finfluencer könnten für die Bewerbung bestimmter Finanzprodukte bezahlt werden, ohne dies offenzulegen.

Auch die Content-Ersteller selbst ruft die Consob zur Einhaltung europäischer Vorschriften auf. Wer öffentlich Anlageempfehlungen gibt, muss dabei transparent, sachlich und gesetzeskonform handeln, andernfalls drohen rechtliche Konsequenzen.

Die Warnung war Teil der internationalen Aktionswoche Global Week of Action Against Unlawful Finfluencers, an der unter anderem auch Aufsichtsbehörden aus Großbritannien, Kanada und Australien beteiligt sind.

Worauf Anleger achten sollten:

  • Keine Entscheidung aus dem Bauch heraus: Investments sollten nie allein aufgrund von Trends oder Online-Videos getroffen werden.
  • Risiken realistisch einschätzen: Hohe Gewinne gehen meist mit hohem Risiko einher.
  • Seriöse Quellen nutzen: Informationen von anerkannten Finanzinstituten und geprüften Beratern sind verlässlicher.
  • Transparenz hinterfragen: Wer profitiert möglicherweise von der Empfehlung?
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