Brutale Schlägerei fordert Schwerstverletzten – VIDEO

Wilde Mailänder Silvesternacht: Feuerwehrleute bei Brandeinsatz angegriffen

Freitag, 03. Januar 2020 | 08:15 Uhr

Mailand – Die Mailänder Silvesternacht verlief außerordentlich gewalttätig. Während in der Nähe der Navigli Feuerwehrleute, die zu einem Brand gerufen worden waren, während ihres Einsatzes von Jugendlichen angegriffen und mit Gegenständen beworfen wurden, erlitt in einem anderen Viertel der lombardischen Metropole ein 23-Jähriger bei einer Schlägerei lebensgefährliche Verletzungen.

Milano, mezzo dei vigili del fuoco reso inagibile da un gruppo di giovani di un centro sociale

#Milano, squadra dei vigili del fuoco intervenuta per spegnere un incendio è stata circondata da un gruppo di giovani di un centro sociale che si sono impossessati delle chiavi del mezzo rendendolo inefficiente

Pubblicato da Tg2 su Mercoledì 1 gennaio 2020

Eine böse Überraschung erlebten mehrere Mailänder Feuerwehrleute, die zu Silvester kurz nach Mitternacht zu einem Brand gerufen worden waren. Nachdem in der Via Gola in der Nähe der Navigli gestapelter Müll aus bisher unbekannten Gründen Feuer gefangen hatte, drohten die Flammen auf nahe gelegene Gebäude überzugreifen. Obwohl Einsätze in diesem Viertel aus Sicherheitsgründen als „schwierig“ gelten und die Feuerwehr sich in diese Straßen sonst nur in Begleitung einer Streife der Carabinieri oder der Polizei wagt, beschloss die Einsatzzentrale aufgrund der Dringlichkeit einen Zug sofort zum Brandort zu schicken.

Doch am Einsatzort wurden die Wehrmänner von einer Gruppe johlender Jugendlicher umringt und mit wüstesten Schimpfwörtern und Beleidigungen überschüttet. Dann gingen die gewalttätigen Jugendlichen und jungen Männer dazu über, die Feuerwehrleute mit Flaschen und anderen Gegenständen zu bewerfen. Um später ihre „Leistung“ in den sozialen Netzwerken posten zu können, fanden einige der Jugendlichen nichts dabei, den Angriff auf die Wehrleute zu filmen. Im Video ist deutlich zu sehen, wie ein Feuerwehrmann von einem Gegenstand getroffen wird und sich Jugendliche darüber lustig machen.

Facebook/Comando Provinciale Vigili del Fuoco Milano

„Sie haben uns umringt, mit Flaschen beworfen und den Schlüssel des Löschfahrzeugs gestohlen, sodass es uns nicht möglich gewesen ist, unsere Arbeit zu erledigen. Erst das Eingreifen mehrerer Polizeistreifen und eines zu unserer Unterstützung alarmierten Tanklöschfahrzeugs hat es uns erlaubt, den mitten auf die Straße geworfenen, brennenden Müll zu löschen“, so die Mailänder Feuerwehr auf ihrer Facebook-Seite.

Ci hanno accerchiato….tirato bottiglie e rubato le chiavi dell'autopompa, non permettendoci di fare il nostro…

Pubblicato da Comando Provinciale Vigili del Fuoco Milano su Mercoledì 1 gennaio 2020

Leider blieb dies nicht die einzige Gewalttat in der Mailänder Silvesternacht. Wenige Stunden später – in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages gegen 5.00 Uhr – kam es in der Via Mecenate aus unbekannten Gründen zu einer brutalen Massenschlägerei.

Im Laufe der gewalttätigen Auseinandersetzung, zu deren „Schlichtung“ der Einsatz einer Vielzahl von Carabinieri- und Polizeistreifen notwendig war, wurde einem 23-jährigen Mann eine mutmaßlich zerbrochene Flasche mehrmals am Kopf geschlagen. Der 23-Jährige erlitt dabei am Kopf und im Gesicht schwerste Riss- und Schnittwunden sowie weitere schwere, von einem stumpfen Gegenstand herrührende Verletzungen. Der junge Mann wurde von Notarzt und den Rettungskräften der Notfallnummer 118 erstversorgt und in die Poliklinik von Mailand eingeliefert, wo er sofort einer Notoperation unterzogen werden musste. Einer letzten ärztlichen Mitteilung zufolge schwebt der 23-Jährige noch immer in Lebensgefahr.

Dem oder den Tätern hingegen gelang in der Dunkelheit die Flucht. In die Wege geleitete Ermittlungen der Ordnungskräfte führten bisher noch zu keinen Ergebnissen.

Facebook/Comando Provinciale Vigili del Fuoco Milano

Die Ereignisse der Mailänder Silvesternacht sorgten weit über die lombardische Metropole hinaus für Abscheu und Entsetzen. Viele Mailänder fordern die Stadtpolitiker und die Behörden dazu auf, einschneidende Maßnahmen zu ergreifen.

Von: ka