Von: mk
Innsbruck – Im Jahr 2022 sind in Tirol zwölf Wölfe gezählt worden, die insgesamt 420 Weidetiere – Schafe und Kälber – gerissen haben sollen. Im Februar will die neue Landesregierung aus ÖVP und SPÖ – angeführt von Landeshauptmann Anton Mattle – das Jagdgesetz reformieren. In Zukunft soll der Abschuss von Problemwölfen mittels Beschluss möglich sein, berichtet die Tiroler Tageszeitung.
Damit begibt sich die Tiroler Landesregierung auf Konfrontationskurs mit der EU: Laut dem Experten für EU-Recht, Walter Obwexer, sei es problematisch, keine Möglichkeiten für Rekurse oder für einen Aufschub der Beschlüsse vorzusehen. Tierschutzorganisationen hätten ein Recht, zu verlangen, dass die Einhaltung der geltenden Gesetze überprüft wird.
Vizelandeshauptmann Josef Geisler räumt ein, dass sich das Land auf einem schmalen Grat bewegt. Doch es gehe um die Zukunft der Almen in Tirol. Mattle unterstrich unterdessen, dass er sämtliche Spielräume im europäischen Recht ausschöpfen wolle.