Von: luk
Bozen – In der September-Sitzung des Landtags will die Süd-Tiroler Freiheit einen überarbeiteten Beschlussantrag zum Thema Adoption einbringen. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen zur Adoptionsfreigabe in Südtirol für Frauen in schwierigen familiären Situationen zu verbessern und das Bewusstsein für diese Möglichkeit zu stärken.
Bereits im Mai hatte der Abgeordnete Bernhard Zimmerhofer einen entsprechenden Antrag vorgelegt, der im Plenum zu einer ausführlichen Diskussion geführt hatte. Nun soll die überarbeitete Fassung zur Abstimmung kommen.
Hintergrund ist die geringe Zahl von Kindern, die in Südtirol nach der Geburt zur Adoption freigegeben werden – diese liegt pro Jahr im einstelligen Bereich. Nach Angaben der Süd-Tiroler Freiheit geschieht dies meist in Notsituationen der Mutter. Frauen und Familien dürften in solchen Fällen nicht ohne ausreichende Informationen und Unterstützung bleiben, heißt es im Antrag.
Die Bewegung verweist zudem auf die demografische Entwicklung: Während 1975 in Südtirol noch ein Geburtenüberschuss von rund 2.800 verzeichnet wurde, lag er 2021 bei weniger als 200. Die Geburtenrate beträgt derzeit 1,51 Kinder pro Frau und sinkt weiter.
Mit dem Antrag fordert die Süd-Tiroler Freiheit die Landesregierung auf, gezielte Sensibilisierungsmaßnahmen und Förderprogramme rund um das Thema Adoption zu erarbeiten. Adoption könne für Kinder eine Chance auf ein stabiles familiäres Umfeld bieten, heißt es.
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