Von: luk
Bozen – Laut Medienberichten vom 9. November 2022 sollen die zuständigen Landesämter den Abbruchhaufen des Teilabbruchs im Kasernen-Areal in Schlanders auf Schadstoffe hin untersucht haben und auf Asbest gestoßen sein, so Hanspeter Staffler (Grüne). Asbest muss im Zuge von Abbrucharbeiten getrennt geborgen und getrennt entsorgt werden, denn eingeatmeter Asbest ist für die menschliche Gesundheit hochgefährlich. Bei den unangekündigten Abbrucharbeiten scheinen diesbezüglich weder Sicherheitsvorkehrungen für die Bevölkerung getroffen noch die Bauarbeiter entsprechend durch die Arbeitssicherheit eingewiesen worden zu sein, merkte Staffler an und stellte dazu folgende Fragen: Entspricht es den Tatsachen, dass im Abbruchhaufen von der Drususkaserne in Schlanders Asbestreste gefunden wurden? Falls ja, ist damit die Abbruchanordnung 83/2022 des Bürgermeisters von Schlanders aus Sicht des Umwelt- und Arbeitsrechtes strafrechtlich relevant? Sollten Asbestreste im Abbruchhaufen vorhanden sein, wie muss die fachgerechte Entsorgung erfolgen? Wie hoch sind die Kosten dieser Entsorgung und wer trägt die Kosten?
Die zuständige Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz habe bereits einen Lokalaugenschein durchgeführt, erklärte LR Giuliano Vettorato. Derzeit seien die Abbrucharbeiten gestoppt. In einigen Rohren in den halb abgerissenen Wänden fänden sich Spuren von Asbest. Dies sei dem Bürgermeister von Schlanders gemeldet worden, der einen Plan für den Abbau und die Entsorgung des Asbests in Auftrag geben müsse; er habe sich bereits an ein spezialisiertes Unternehmen gewandt. Die Arbeiten würden von Fachleuten durchgeführt, und das abgebaute Material werde an den entsprechenden Standorten entsorgt. Die Entsorgungskosten würden 300 Euro/Tonne für sauberes Material und bis zu 1.000 Euro für gemischtes Material betragen, was wahrscheinlich der Fall sei. Die Kosten würden von der Gemeinde Schlanders getragen.