Von: luk
Bozen – Der geplante Ausbau der Bahntrasse zwischen Meran und Bozen hat in den vergangenen Monaten für Diskussionen vor allem hinsichtlich des Grundverbrauchs und der Kosten gesorgt. Die Freiheitlichen haben heute im Rahmen einer Pressekonferenz ihr Konzept zur Findung einer optimalen Lösung für die künftige Trassenführung vorgestellt.
„Im Jahr 2015 wurde ein Rahmenabkommen zwischen dem italienischen Schienennetzbetreiber RFI und dem Land Südtirol unterzeichnet, das die Modernisierung der Bahnstrecke zwischen Bozen und Meran vorsieht. Aktuell stehen die Pläne für einen zweispurigen Ausbau sowie zur Begradigung der Trasse zur Diskussion, wobei mit einem Investitionsvolumen von rund einer Milliarde Euro gerechnet wird“, erläutert der Einbringer des Antrages, Andreas Leiter Reber, in einer Aussendung einleitend.
„Mit dem derzeit geplanten Ausbau der Strecke wären Anpassungen der Zulaufstrecken, Brücken und Infrastrukturen sowie der Modernisierung der Bahnhöfe unter einem hohen zusätzlichen Grundverbrauch notwendig. Dieses Projekt und auch seine Kosten sind auf den Prüfstand zu stellen“, hält der freiheitliche Landtagsabgeordnete fest. „Bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird, gilt es Alternativen zu berücksichtigen, wie eine teilweise einspurige Strecke mit zweigleisigen Kreuzungsabschnitten und Knotenpunkten“, so Leiter Reber.
„Unser Ansatz sieht vor, eine erweiterte Machbarkeitsstudie und Kostenerhebung zum zweispurigen Ausbau der Bahnstrecke Meran-Bozen möglichst entlang der derzeitigen Trasse sowie eine zum Ausbau der Bahnstrecke mit zweigleisigen Abschnitten erstellen zu lassen und damit auf die im Jahr 2015 erstellte Analyse aufzubauen. Das Ziel muss es sein, ein Optimum zu finden, das sich nicht vor einer objektiven Kosten-Nutzen-Rechnung scheuen braucht. Sowohl der sorgsame Umgang mit dem Grund und Boden als auch die Umsetzung einer zeitgemäßen Bahnanbindung zwischen den beiden Städten Bozen und Meran müssen dabei den Rahmen bilden“, betonen die beiden freiheitlichen Landtagsabgeordneten Andreas Leiter Reber und Ulli Mair. „Daneben gilt es, verpflichtend bei sämtlichen Varianten und beim zu realisierenden Projekt einen Knotenpunkt zur Anbindung einer Bahnverbindung ins Überetsch vorzusehen“, unterstreichen die Freiheitlichen.
„Um die beste Lösung für den Ausbau der Bahnlinie Bozen-Meran zu finden, darf nur ein Projektvorschlag zum Zuge kommen, dem eine umfassende Analyse der vorliegenden Daten und Kostenrechnungen vorausgegangen ist. Wenn die Bahn künftig eine konkurrenzfähige Alternative zum Individualverkehr sein soll, dann ist eine wohldurchdachte Planung die Voraussetzung hierfür“, halten die Freiheitlichen abschließend fest.