Platz fürs zweite Baulos der Nordwestumfahrung

Bauhof und Stadtgärtnerei in Meran: Umsiedlung rückt immer näher

Freitag, 15. Dezember 2017 | 12:29 Uhr

Von: mk

Meran – Im Zuge eines Ortsaugenscheins in Meran, der gestern Vormittag  stattgefunden hat, haben Stadträtin Gabriela Strohmer, Stadtrat Stefan Frötscher und Architekt Wolfram Haymo Pardatscher, Leiter der Abteilung Bauwesen und technische Dienste, zusammen mit Dienststellenleiter Nikolaus Mittermair und den 22 Mitarbeitern des städtischen Bauhofes das Gelände in der Untermaiser Handwerkerzone besichtigt, welches als neuer Sitz sowohl für den städtischen Bauhof als auch für die Stadtgärtnerei dienen wird.

Wie berichtet, muss der Bauhof weichen, weil dort die Baustelle für das zweite Baulos der Nordwestumfahrung, also für den Tunnel unter dem Küchelberg, eingerichtet wird. Die Arbeiten zur Adaptierung der bestehenden Gebäude in Untermais laufen auf Hochtouren, sodass die Umsiedlung aller Voraussicht nach bereits Mitte Jänner 2018 in Angriff genommen werden kann. Auch die Stadtgärtnerei wird vom derzeitigen Sitz in der Franz-Innerhofer-Straße an den neuen Ort verlegt. Die Gewächshäuser der Stadtgärtnerei bleiben hingegen weiterhin in Gratsch.

“Der Umzug wird ungefähr zwei bis zweieinhalb Monate in Anspruch nehmen und sicher zu einer zeitintensiven und aufwändigen Angelegenheit werden. Ich bin mir aber sicher, dass wir auch diese neue Herausforderung gut bewältigen werden, zumal wir die MitarbeiterInnen der Stadtgärtnerei und des Bauhofes von Beginn an in die Planung der notwendigen Anpassungsarbeiten am neuen Sitz miteinbezogen haben. Das war uns auch wichtig, denn sie sind es schlussendlich, die dieses Gelände und die neuen Räumlichkeiten durch ihren täglichen Einsatz beleben werden”, sagte Stadrätin Gabriela Strohmer.

“Die Gesamtfläche ist zwar nicht so großzügig wie jene an der Bauhofstraße, dafür ist die Austattung der Gebäude moderner und funktionaler. Die Zusammenlegung der Stadtgärtnerei und des Bauhofes am selben Ort bietet auch neue Synergien, weil die Wege kurz sind und die Ressourcen besser organisiert werden können”, meinte Stadtrat Stefan Frötscher.

Das Grundstück an der Kuperionstraße kostete insgesamt 3.687.989 Euro. Im März hatte der Meraner Gemeinderat grünes Licht für den Abschluss des Kaufvertrages gegeben.

Notata: Blick in den Meraner Alltag des 17. Jahrhunderts

Am Mittwoch, 20. Dezember wird um 18.00 Uhr im Palais Mamming Museum ein von Lorenz Paumbgartner großteils in lateinischer Sprache verfasstes Manuskript vorgestellt, welches Einblick in das Meraner Leben im 17. Jahrhundert gewährt.

Die vom Geistlichen Paumbgartner aufgezeichneten Notizen beziehen sich auf den Zeitraum zwischen 1664 und 1708 und umfassen 152 Seiten. Darin werden persönliche Ereignisse aus dem Leben des Autors sowie Naturphänomene (Überschwemmungen, Erdbeben, die Sonnenfinsternis vom 12. Mai 1706 und die Erscheinung eines Komets am 24. Dezember 1680) beschrieben. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Verbrecherchronik zu, der Chronik der Hinrichtungen, die damals in Meran wegen verschiedener Verbrechen, aber vor allem wegen Hexerei und Magie durchgeführt worden sind.Es handelt sich also um ein handgeschriebenes Dokument, welches Einblick in das Meraner Leben im 17. Jahrhundert gewährt.

Das Manuskript diente auch als Grundlage für das didaktische Projekt Laboratorio: Che storie!, an dem sich eine Gruppe italienischsprachiger SchülerInnen des Gandhi-Gymnasiums und eine deutschsprachiger SchülerInnen des Sprachengymnasiums Gymme beteiligt haben. Unter der Leitung ihrer Lehrpersonen (Laura Mautone, Marta Minnoni, Laura Speranza, Stefano Usmari, Melitta Delmonego und Waltraud Thuile) haben die Jugendlichen (Emira Berisha, Giacomo Bottura, Kejsi Caka, Elisa Carriero, Filippo Cevenini, Aurora Gruber, Laura Piconese, Mara Raffeiner, Diletta Rondanelli, Denise Santoro, Magdalena Stricker, Livja Sejfullaj, Camilla Travaglia, Lara Trivellato Lara und Sonia Weiss) den gesamten Text ins Italienische bzw. ins Deutsche übersetzt. Entstanden ist daraus auch eine vom Kulturreferat der Stadtgemeinde Meran im Rahmen der Initiativen zum 700-Jahre-Jubiläum finanzierte Publikation.

Hommage an das Meraner Eishockey 

Auf den Passerterrassen wurden kürzlich übermannsgroße Eishockey-Spieler-Figuren aufgestellt. Die drei Gestalten aus Metall wurden von den Schmieden des städtischen Bauhofes angefertigt und sollen an diese in Meran traditionsreiche Sportart erinnern.

Der Sportgeist ist in der Stadt Meran und in ihrer Bevölkerung tief verwurzelt. Diese Zuneigung zeigt sich immer wieder auch bei der Gestaltung der Grünflächen und der öffentlichen Räume. Jockeys und Pferde beim Überwinden eines Hindernisses, paddelnde Kanuten, Handballer voll im Einsatz: Die Kreationen der Stadtgärtnerei und des Bauhofes zum Thema Sport sind mittlerweile weit über die Grenzen der Kurstadt hinaus bekannt und bei Gästen aus aller Welt als Fotomotive sehr beliebt. Von den winterlichen Sportarten inspiriert, haben kürzlich die Schmiede des Bauhofes, Hubert Tappeiner und Manfred Zischg, eine Hommage an das Meraner Eishockey konzipiert. Entstanden sind drei übermannsgroße Metallfiguren, die jeweils zwei Stürmer und einen Torhüter darstellen. Diese wurden auf den in der kalten Jahreszeit kaum benutzten Passerterrassen aufgestellt.

“Diese Gestalten sind als Hommage an das Eishockey zu verstehen, und insbesondere an den 1968 gegründeten Hockey Club Meran. Der Verein holte 1986 und 1999 den Meistertitel in der Serie A1 holte und spielt seit 2014 in der Serie B. In der Saison 2015/16 gelang es der Mannschaft den Serie-B-Titel zu gewinnen”, erklärte Sportstadträtin Gabriela Strohmer. “Seit der Gründung des Hockey Club Meran Junior, die 2002 erfolgte, wird großer Wert auch auf die Förderung des Meraner Eishockey-Nachwuchses gelegt. Durch diese Aktion wollten wir als Stadtverwaltung die Erfolge des Vereins und das Engagement seiner Vorstandsmitglieder sowie der Trainer ehren. Ein aufrichtiger Dank gilt auch den Schmieden des Bauhofes, die mit ihrer Kreativität und Geschicklichkeit diese Figuren angefertigt haben”, so Stadträtin Ganriela Strohmer.

“Mit großer Freude haben wir von der Aufstellung der Eishockeyspieler in Eisen im Herzen von Meran erfahren”, erklärte Vorstandsmitglied Markus Erb. “Die Installation bietet einen Anblick. Wir bedanken uns bei der Stadtverwaltung und beim gesamten Team des Bauhofs für diese Aktion. Wir im HC Meran Junior sehen dies als Anerkennung für die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit, gerade im Nachwuchsbereich. Dabei ist es uns gelungen, vielen neuen Jugendlichen die Freude am schnellsten Mannschaftssport der Welt zu vermitteln, was die stete Zunahme an Nachwuchsspielern im HC Meran Junior beweist. Außerdem ist es auch eine tolle Werbung für diesen „coolen“ Sport, und wer weiß, vielleicht animieren gerade diese drei Eishockeyspieler auf den Passerterrassen weitere Jugendliche dazu, es ebenfalls mal zu versuchen”, so Erb.

Bezirk: Burggrafenamt