Blaas: „Gefahr durch Holzbahnschwellen muss eingedämmt werden“

Bedenklicher Vorfall am Bahnhof in Brixen

Dienstag, 31. Juli 2018 | 07:01 Uhr

Brixen – Am Dienstag, den 19. Juni 2018, kam es am Bahnhof in Brixen zu einem bedenklichen Vorfall. Unter der sengenden Sonne gerieten im südlichen Bahnhofsgelände die alten Holzbahnschwellen in Brand. Der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas informierte sich über die Gesamtsituation in Südtirol mittels einer Anfrage an den zuständigen Landesrat.

„Ich bin von der Auskunft von Landesrat Mussner enttäuscht“, hält der freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas in einer Aussendung einleitend fest. „Es mag sein, dass der staatliche Schienenverwalter RFI für die betroffenen Streckenabschnitte, an denen sich noch imprägnierte Holzbahnschwellen befinden, zuständig ist, aber das Land könnte entsprechenden Druck ausüben, um der Problematik Herr zu werden“, erörtert Blaas.

„Die Holzbahnschwellen befinden sich nur bei den Eisenbahnen, die RFI gehören, daher ist das Land Südtirol nicht zuständig für eine eventuelle Ersetzung. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Holzbahnschwellen, die Carbolineum enthalten, seit Jahren nicht mehr hergestellt werden, deshalb werden die abgenutzten Holzbahnschwellen nach und nach durch ökoimprägnierte Bahnschwellen ersetzt. Im Rahmen des Erneuerungsmehrjahresprogramm ist, soweit technisch möglich, vorgesehen die Holzbahnschwellen durch Bahnschwellen aus PSC-Drähten zu ersetzen“, zitiert Walter Blaas aus der Antwort des zuständigen Landesrates Mussner.

„Die mögliche Brandgefahr, die zu Einschränkungen im Bahnverkehr führen kann und die gesundheitsschädlichen Stoffe, mit welchen die Holzbahnschwellen imprägniert wurden, sind Grund genug, um diese Bauteile auszutauschen“, gibt Blaas zu bedenken. „Die demontierten Holzbahnschwellen werden in den Bahnhofplätzen, unter Einhaltung der geltenden Verfahren, zwischengelagert, bis ein spezialisiertes Unternehmen, das von nationalen Rahmenabkommen ernannt wird, die Holzbahnschwellen entsorgt“, zitiert Blaas aus den vorliegenden Informationen.

„Zwar sind die neuen Bauteile umweltfreundlicher, aber dennoch muss sichergestellt werden, dass die alten Holzbahnschwellen so rasch wie möglich demontiert und ersetzt werden“, fordert Blaas abschließend und sieht bei der Landesregierung Handlungsbedarf, um den nötigen Druck bei der RFI auszuüben.

Von: luk

Bezirk: Eisacktal