Angriffe im Gazastreifen dauern an

USA: Israel steht hinter Plan für Waffenruhe in Gaza

Donnerstag, 29. Mai 2025 | 21:32 Uhr

Von: APA/Reuters/dpa

Israel hat nach Angaben des Weißen Hauses einen US-Vorschlag für eine zeitlich begrenzte Waffenruhe im Gaza-Krieg angenommen. Ihres Wissens nach habe die islamistische Hamas dem Plan bisher noch nicht zugestimmt, sagte die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt. Gespräche mit allen Parteien liefen weiter. Die USA hofften, dass es eine Waffenruhe geben werde, damit alle Geiseln aus dem Gazastreifen heimgebracht werden könnten.

Falls es eine Einigung geben sollte, würde das Weiße Haus dies mitteilen, betonte sie. Leavitt nannte keine Details zu dem aktuellen Vorschlag für eine Waffenruhe.

Zuvor berichteten Medien, Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu akzeptiere einen Vorschlag des US-Nahost-Gesandten Steve Witkoff. Dies habe Netanyahu bei einem Treffen mit Angehörigen der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln erklärt, hieß es. Die radikal-islamische Hamas hatte mitgeteilt, den Plan von Witkoff erhalten zu haben. Er werde nun geprüft.

Geiselfreilassung in zwei Schritten geplant

Der Vorschlag von Witkoff sieht eine 60-tägige Waffenruhe im Gaza-Krieg vor. Demnach sollten zehn im Gazastreifen festgehaltene Geiseln in zwei Schritten binnen einer Woche freigelassen werden, hieß es in mehreren Berichten. Zudem sollten die Leichen von 18 Verschleppten übergeben werden. Im Gegenzug sollten erneut palästinensische Häftlinge freikommen.

Den Berichten zufolge sollen während der zweimonatigen Waffenruhe Gespräche über ein Ende des Gaza-Kriegs geführt werden. Im Falle einer Einigung zwischen Israel und der islamistischen Hamas sollten die restlichen Geiseln und die sterblichen Überreste von Verschleppten übergeben werden.

Hilfslieferungen wieder über UNO und Truppenabzug

Der Vorschlag sieht demnach ebenfalls vor, dass die Hilfslieferungen im Gazastreifen erneut von den Vereinten Nationen und den internationalen Hilfsorganisationen übernommen werden. Die israelische Armee soll sich wieder auf die Positionen vor Beginn der jüngsten Offensive im März zurückziehen, wie es weiter hieß.

Nach israelischen Angaben befinden sich derzeit noch mindestens 20 lebende Geiseln im Gazastreifen. Bei drei weiteren Entführten ist unklar, ob sie noch am Leben sind. Zudem befinden sich die sterblichen Überreste von 35 Verschleppten in dem abgeriegelten Gebiet mit unzähligen unterirdischen Tunnelanlagen.

Witkoff hatte sich am Mittwoch im Weißen Haus optimistisch über eine mögliche Waffenruhe im Gaza-Krieg geäußert. Er habe “sehr gute Gefühle” über eine Feuerpause sowie eine längerfristige friedliche Lösung des Konflikts, sagte er vor Journalisten.

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