Wichtige Themen für das Pustertal angesprochen

Bezirksgemeinschaft Pustertal trifft den Landeshauptmann

Donnerstag, 04. September 2025 | 09:57 Uhr

Von: mk

Bruneck – Die Bezirksgemeinschaft Pustertal hat am Dienstag, 26. August, den Landeshauptmann Arno Kompatscher nach Bruneck eingeladen, um gemeinsam mit dem Bezirksrat und den Bürgermeistern des Pustertals zentrale Anliegen der Region zu besprechen.

Bezirkspräsident Robert Alexander Steger begrüßte den Landeshauptmann im Ratssaal der Stadtgemeinde Bruneck und dankte zu Beginn ausdrücklich für die zugesagte 80-prozentige Finanzierung der endgültigen Abdeckung der Mülldeponie Mittleres Pustertal. Ebenso hob er die Investitionen des Landes in wichtige soziale Einrichtungen hervor – darunter die Reha-Werkstatt und der Öko-Service in St. Georgen, das neue Sozialzentrum Toblach sowie die Werkstatt Trayah.

Sozialpolitik im Mittelpunkt

Ein großer Teil des Treffens – über eine Stunde – war der Sozialpolitik und den Aufgaben der Bezirksgemeinschaft in diesem Bereich gewidmet. Diskutiert wurden unter anderem:

• die Zukunft des Michael-Pacher-Hauses,

• Investitionen in Sozialstrukturen wie das Sozialzentrum Taufers, den Sozialsprengel Tauferer-Ahrntal, das Waldheim und das Josefsheim,

• die Übertragung von Landesimmobilien an die Bezirksgemeinschaft,

• die Finanzierung der Seniorenheime (Neubau Pfalzen, Erweiterung Niederdorf, Sanierung Ahrntal),

• sowie die Weiterentwicklung des Mensadienstes für Kinder und Senioren.

Damit wurde deutlich, wie eng die Bezirksgemeinschaft mit ihren Gemeinden in sozialpolitischen Fragen zusammenarbeitet und welche Rolle ihr als Bindeglied zwischen Land und Gemeinden zukommt.

Mobilität als Schlüsselthema im Pustertal

Ein weiterer Schwerpunkt war die Mobilität. Der Bezirksrat hatte unmittelbar vor dem Treffen mit dem Landeshauptmann einen Grundsatzbeschluss zur dringenden Verbesserung der Verkehrssituation gefasst.

Dabei wurde klar betont, dass es einer doppelten Strategie bedarf: einerseits der deutliche Ausbau des öffentlichen Verkehrs, insbesondere durch zweigleisige Abschnitte auf der Pustertaler Bahnlinie, zusätzliche Busverbindungen und die Fertigstellung der Dorfumfahrungen. Andererseits braucht es aber auch punktuelle und maßvolle Verbesserungen der Straßeninfrastruktur, um Sicherheit und Erreichbarkeit zu gewährleisten. Dazu zählt die abschnittsweise Errichtung einer dritten Fahrspur an neuralgischen Stellen der Pustertaler Staatsstraße (SS49), die Optimierung bestehender Trassen sowie Umfahrungen in Seitentälern – etwa in St. Georgen und in Mühlen/Sand in Taufers.

Ein zentrales Anliegen war zudem die Absicherung der Zufahrt ins Gadertal, konkret durch den geplanten Tunnel zwischen Zwischenwasser und Pikolein.

Der Bezirksrat unterstrich, dass individuelle Mobilität ein wesentliches Element der Freiheit der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum ist. Gleichzeitig müssen nachhaltige, sichere und leistungsfähige Alternativen im öffentlichen Verkehr geschaffen werden, um das gesamte Tal zukunftsfähig zu machen.

Fazit

Auch die Zukunft der öffentlichen Dienstleistungen in den Bereichen Wasser, Abwasser und Abfall wurde offen und sachlich diskutiert.

Die anwesenden politischen Vertreter zeigten sich zufrieden über den Austausch untereinander. Präsident Steger sagt: „Ein kontinuierlicher Austausch zwischen Gemeinden, Bezirksgemeinschaft und Land ist für die Weiterentwicklung unseres Bezirkes unabdingbar. Nur gemeinsam können wir gute Entscheidungen im Sinne unserer Bevölkerung treffen und Neues voranbringen.“

Bezirk: Pustertal

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