Das Heer war 2024 viel beschäftigt

Bundesheer legte Bilanz für 2024

Sonntag, 13. Juli 2025 | 13:23 Uhr

Von: apa

Das Bundesheer hat für das vergangene Jahr Bilanz gezogen: Über 2.100 Soldatinnen und Soldaten leisteten 2024 Hilfe bei Katastrophen, wie dem verheerenden Waldbrand in der Steiermark oder Hochwasser in Niederösterreich. Gleichzeitig wurden 266 Unterstützungsleistungen erbracht und rund 4.000 illegale Grenzübertritte festgestellt. Durchschnittlich waren im vergangenen Jahr 620 Soldaten bei bis zu 16 verschiedenen internationalen Missionen eingesetzt.

Insgesamt wurden 2024 die Landstreitkräfte des Bundesheeres 13 Mal zu Katastropheneinsätzen herangezogen. Die Luftstreitkräfte wurden über die Landeswarnzentralen der Bundesländer zu sechs Einsätzen angefordert, absolvierten dabei rund 280 Flugstunden und transportierten insgesamt 850 Personen. Die herausforderndsten Einsätze waren dabei der Waldbrand in Hinterwildalpen in der Steiermark und das Hochwasser im September in Niederösterreich.

Im Rahmen des Raum- und Objektschutzes bewachte das Bundesheer bis zu 30 ausgewählte Objekte, Botschaften sowie Einrichtungen der Israelitischen Kultusgemeinde und leistete dabei rund 50.000 Einsatztage. Miliz- und Berufssoldaten überwachten die Grenzen – die Zahl illegaler Grenzübertritte sank dabei laut Verteidigungsministerium um rund 82 Prozent im Vergleich zum Vorjahr

620 Soldaten im Auslandseinsatz

Im Jahr 2024 waren durchschnittlich 620 Soldaten bei bis zu 16 verschiedenen Auslandsmissionen eingesetzt; das Schwergewicht lag bei EUFOR in Bosnien und KFOR im Kosovo. Rund 40 Prozent der Kräfte stammten aus der Miliz. Geprägt war das Jahr auch von den Großübungen “Schutzschild 24”, “EURAD 24” und der Flugshow AIRPOWER24. Zudem hat sich das Bundesheer erfolgreich für die EU-Battlegroup 2025 zertifiziert.

Im Ausbildungsbereich schlossen 76 Personen den FH-Bachelorstudiengang Militärische Führung ab, 575 absolvierten die Kaderanwärterausbildung – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2023 (488). Insgesamt leisteten 16.108 junge Menschen ihren Grundwehrdienst. Zudem wurden knapp 44.000 junge Männer und Frauen in Österreich der Stellung unterzogen. Davon wurden insgesamt 30.946 in den Stellungsstraßen für tauglich befunden, 2.930 vorübergehend untauglich und 9.617 untauglich eingestuft.

Anteil der Soldatinnen gewachsen

Insgesamt 213 Frauen haben sich im Jahr 2024 für den freiwilligen Grundwehrdienst für Frauen entschieden. Bis zum Sonntag haben 570 Frauen eine freiwillige Meldung seit der Einführung des “freiwilligen Grundwehrdienstes” für Frauen im Jahr 2023 abgegeben, davon sind bisher 330 Frauen eingerückt. Dadurch konnte der Anteil der Soldatinnen auf über 800 anwachsen.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) zeigte sich mit der Bilanz zufrieden. Das Jahr 2024 habe einmal mehr bewiesen, dass das Bundesheer “eine wichtige Säule unserer Sicherheit” sei. Die geopolitischen Geschehnisse machten deutlich, dass die militärische Landesverteidigung immer mehr an Bedeutung gewinne. “Das Bundesheer als strategische Reserve Österreichs ist hier besonders gefordert und wird dies auch in Zukunft sein”, so Tanner.

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