Algund/Meran – Die Antifa Meran glaubt, dass nach der von der Gemeinde Algund verweigerten Veranstaltung der Deutschen Burschenschaft im Thalguterhaus der “Spuk” noch nicht vorbei sei.
“Die Ausladung der Deutschen Burschenschaft aus dem Thalguterhaus war wichtiges Zeichen der Gemeinde, dass rechtsextreme Gesinnung nicht toleriert wird. Wir freuen uns über die klare Position von Vizebürgermeisterin Ganner, die von Anfang an gegen die Durchführung des Treffens war und sich deutlich positioniert hat. Algund ist damit nicht allein: Im Jahr 2013 versuchte die DB in Innsbruck, ihre Verbandstagung in städtischen Räumlichkeiten abzuhalten – auch damals wurde ihnen gekündigt. Genauso wie 2019 in der Nähe von Colmar. Die Protest-Aktion in Südtirol war in vielen Teilen ein Erfolg: Die DB hat ein klares Zeichen erhalten, dass viele Menschen hier keine rechtsextremen Ideen teilen und dass ihnen Räume nicht einfach so zur Verfügung gestellt werden”, so die Antifa in einer Aussendung.
In ihrer Pressemitteilung zeige die deutsche Burschenschaft wieder einmal, dass ihr außerhalb einiger polemischer Kampfbegriffe nur heiße Luft bleibt. “Die Versuche, kritische Stimmen als ‘antidemokratisch’ oder gar ‘terroristisch’ zu diffamieren, ohne dabei inhaltlich auf die Kritik einzugehen, ist ein verzweifelter populistischer Versuch von den eigentlichen Vorwürfen und Verstrickungen abzulenken. Für uns bleibt weiterhin klar: Aktiver Protest ist Teil demokratischer Meinungsbildung und zeugt von zivilgesellschaftlichem Engagement”, so die Antifa Meran und liefert eine Einschätzung, wie es weitergehen könnte.
Was sicher ist, die DB hält weiter an ihrem Treffen in Algund – entgegen dem Wunsch der Gemeinde – fest. Das sagt sie in einer Aussendung. Zudem habe sie gegen die „widerrechtliche einseitige Kündigung durch das Thalguterhaus“ rechtliche Schritte durch eine Bozner Anwaltskanzlei eingeleitet. Schützenhilfe bekommen sie durch Rechtsanwalt Otto Mahlknecht, Vizeobmann der Freiheitlichen.
Szenario 1: Möglich wäre, dass die DB den Rechtsstreit mit der Gemeinde gewinnt und ihre Veranstaltung trotzdem im Thalguterhaus veranstalten kann.
Szenario 2: Die Veranstaltung der DB findet in einer anderen öffentlichen Lokalität im Burggrafenamt statt. Davon auszugehen ist, dass die Burschenschafter schon fleißig am Suchen sind. Zumindest scheint es schon Bürgermeister zu geben, die dem nicht abgeneigt wären.
Szenario 3: (Am wahrscheinlichsten) die Veranstaltung findet unter dem Radar in einem (vielleicht auch privaten) Ausweichraum im Raum Burggrafenamt statt, welcher nicht öffentlich mitgeteilt wird.
Szenario 4: Die Veranstaltung wird aufgrund von Sicherheitsbedenken von den Behörden abgesagt.
“Der Nationalsozialismus brachte Millionen von Menschen Vernichtung, Krieg und Vertreibung. In Südtirol gab es sowohl Opfer als auch Täter, da die kleine Provinz unter den Auswirkungen zweier faschistischer Regime litt. Angesichts dieser Geschichte tragen wir eine besondere Verantwortung, uns klar von rechtsextremen und völkischen Positionen zu distanzieren und sie aus dem öffentlichen Raum zu drängen. Als Sammelbecken teils rechtsextremer Burschenschaften hat die DB in einer offenen, bunten und solidarischen Gesellschaft keinen Platz”, so die Antifa Meran.
“Wir ermutigen die Gemeinde Algund, Bürgermeister Gamper und Vizebürgermeisterin Ganner, weiterhin an der Kündigung festzuhalten. Die Menschen in Südtirol rufen wir dazu auf, deutlich Position zu beziehen und den Rechtsextremen keine Unterkunft oder Treffpunkte zu gewähren. Zivilgesellschaftliche und politische Gruppen sind aufgerufen, den Protest gegen die Veranstaltung zu unterstützen und sich daran zu beteiligen. Die Sorge, dass die Burschenschafter dennoch in Südtirol zusammenkommen könnten, besteht weiterhin. Daher ist es wichtig, auf allen Ebenen zu zeigen, dass sie hier nicht willkommen sind. Wir möchten keinen Raum für Menschen bieten, die den Nationalsozialismus verherrlichen, menschenverachtende Ideologien unterstützen oder sich auf ‘Ariernachweise’ beziehen”, heißt es abschließend.
Von: luk
Wenn man hört das die Antifa eine Organisation ohne Gesicht dern Mitglieder nicht bekannt sind vor anderen warnt ist das schon sehr bedenklich
👍🏻
isch sou
Bedenklich ist das du dich zu Politik äußerst.
Dazu müsste man sie verstehen.
@N. G. Bedenklich ist das du dich überhaupt äußerst, dazu müsstes du von irgendwas Ahnung haben
Die Rechtsextremen brauchen wir nicht.
@bon jour ich würde sagen die Extremisten beauchen wir nicht, egal ob rechts, links oder wie auch immet!!! Und was ist die Antifa???
Hoffentlich ist der Antifa-Spuk irgendwann vorbei.
sobald es ihn nicht mehr braucht.
doch Angesichts der unsäglichen Gestalten, die sich auf Europas Politbühne tummeln, wird es die AntiFa leider noch eine Zeit lang brauchen.
Hoffentlich ist auch der rechte Siff bald vorbei!
@N. G.
hoffentlich nicht
@info
i frei mi schun 😎😎
Egal ob Antifa oder Bruderschaft beide sind am extremen Rand und lehnen grossteils unsere Demokratie und Rechtsordnung ab, somit sollte beide keine Plattform geboten werden!
Das ist bezgl. der Meraner Antifa total an den Haaren herbeigezogen und ich hoffe, du weißt das
@info
red kuan stuss!
@algunder
super qualifizierte Antwort, bravo!
@info ja? Auf der Website der Antifa Meran werden Demos wie die am Brenner (schwere Ausschreitung der linken Szene) oder Aktionen wie lützerat mit mehrere verletzten Polizisten aber auch Ausschreitungen bei Demos gegen Polizisten gut geheissen.
Ich sage nicht dass die antifa meran da dabei war aber bereits die Unterstützung auf der Website zeigt dass dies gut geheissen wird
Sollen ihre Treffen in Deutschland abhalten.
Mal schauen, wie demokratisch es vor Gericht zugehen wird. Die Burschenschaft hat doch Rechtsmittel angekündigt. Grundsätzlich hat die Gemeinde ein Hausrecht.
Allerdings wurde scheinbar ein Vertrag unterschrieben – vor Gericht eine brenzlige Angelegenheit.
Mir drängt sich da dennoch eine Frage auf …
Wer hat noch mal in den Nachkriegsjahren bis Mitte der Achtziger-Jahre massiv Südtirols Vereinswesen gefördert? Woher kamen die Gelder nochmals? Waren das nicht dieselben Kreise, …
Schön, dass wir aus der Geschichte gelernt haben.
gelernt wurde wenig, jetzt legt man sich eben mit der italienischen Rechten ins Bett – aber irgendwann werden schon alle aufwachen
Schlernhex Muasch do jedes mol an Roman voller S…. schreiben
wenn i richtig glesn honnhot des tahlguterhaus autonome verwolter de den vertrog unterschriebn hobn und de gemeinde hot deswegn a ausrede gebraucht um obsogn zu kennen! also nit viel ummer mitn hausrecht!
Extrem von rechts und links ist eine Reaktion auf falsche Politik an der Mehrheit der Menschen vorbei. Demokratie muss das aushalten und die bestehenden Gesetze anwenden.
die Antifa Meran soll nach Bozen gehen, dort gibt es genug fa zu bekämpfen.
da gibt das Meraner Umland auch immer noch genug her, keine Sorge