Xi bei Orbán in Budapest

Xi vereinbarte mit Budapest “strategische Partnerschaft”

Donnerstag, 09. Mai 2024 | 22:40 Uhr

Zum Abschluss des Europa-Besuchs von Chinas Präsident Xi Jinping hat Ungarns Außenminister Péter Szijjártó auf Facebook die Unterzeichnung von 18 Abkommen bekanntgegeben. Xi erklärte am Donnerstag in Budapest, die Beziehungen zu Ungarn hätten sich nun zu einer “allwettertauglichen umfassenden strategischen Partnerschaft” entwickelt. Ungarns Premier Viktor Orbán zufolge soll unter anderem die Zusammenarbeit bei der Kernenergie vertieft werden.

Orbán sagte, dass beide Länder stets einander in Freundschaft verbunden gewesen seien. Chinesische Unternehmen würden heute in Ungarn Zehntausende Arbeitsplätze sichern. Das Land wolle die Chancen nutzen, die sich aus hochwertigen chinesischen Investitionen im Bereich der E-Mobilität und aus chinesischem Technologietransfer ergeben würden.

Xi sprach sich für den weiteren Ausbau der Beziehungen aus. “Wir glauben beide, dass die traditionelle Freundschaft zwischen unseren Ländern auf festen Grundlagen steht”, sagte er. Der chinesische Präsident besuchte Budapest auch aus Anlass des 75. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Ungarn und China.

Am Rande des Besuches unterzeichneten die Delegationen zahlreiche zwischenstaatliche Abkommen. Das ungarische Staatsfernsehen, das von ungarischer Seite allein bei der Zeremonie zugelassen war, machte keine konkreten Angaben dazu. Auch die Umrisse der vereinbarten “umfassenden strategischen Partnerschaft” blieben eher vage. Orbán erwähnte lediglich, dass beide Länder künftig auch im Bereich der Nuklearindustrie zusammenarbeiten wollen. “Das gab es bisher nicht”, sagte er. Näher führte er dies aber nicht aus.

Ungarn war die letzte Station von Xi Jinpings Europa-Reise, die ihn zuvor nach Frankreich und Serbien geführt hatte. Am Freitag wollte er aus Budapest abreisen. Ungarn ist als einziges EU-Land Teilnehmer an Chinas umstrittener Infrastruktur- und Investitionsinitiative “Neue Seidenstraße”. Die ungarische Regierung gilt als chinafreundlich – mit freundschaftlichen Beziehungen zu Peking möchte Orbán ein Gegengewicht zu den Gegebenheiten in der EU schaffen, in der er oft isoliert ist.

China baut eine etwa rund 350 Kilometer lange Eisenbahnverbindung zwischen Budapest und der serbischen Hauptstadt Belgrad, die mit chinesischen Krediten finanziert wird. In Ungarn errichtet es große Fabriken zur Herstellung von E-Fahrzeugen und dazugehörigen Batterien. Im ostungarischen Debrecen soll eine im Bau befindliche Batteriefabrik des chinesischen Herstellers CATL künftig 9.000 Mitarbeiter beschäftigen. Das Giga-Projekt löste jedoch Proteste von Umweltschützern und besorgten Bürgern aus und führte zu juristischen Auseinandersetzungen.

Von: APA/dpa/Reuters

Kommentare

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8 Kommentare auf "Xi vereinbarte mit Budapest “strategische Partnerschaft”"


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Dagobert
Dagobert
Kinig
10 Tage 21 h

Die Gelder ausn EU-Topf nimmt der Ungarische Kommunist sehr gerne, obr sonst hot er für Europa relativ wenig übrig! Leckt lieber seinen Idolen Putin und Xi den Arsch 🤮

N. G.
N. G.
Kinig
10 Tage 20 h

Tja, Orban ist wegen seiner Ausländerfeindlichkeit beliebt. Ist unter anderem gegen Homosexualität, für erzkonservative Vorstellungen von Familie und an erster Stelle für sein Land im Sinne von Trump.
Gibt es da große Unterschiede zu Meloni?

Doolin
Doolin
Kinig
10 Tage 15 h

@N. G.
…er gehört auch zu deinem Moskauer Freundeszirkel…

Doolin
Doolin
Kinig
10 Tage 21 h

…due Laus im Pelz der EU…

OrtlerNord
OrtlerNord
Universalgelehrter
10 Tage 19 h

Es gibt hier genug Freunde von Ratten und Läuse . Es gibt ein guten Spruch…
Schau dir die Freunde von jemand an dann erkennst du schnell seinen Charakter 🤷‍♂️
🤢🤮

pfaelzerwald
10 Tage 13 h

Ich frage mich, was Orbans Ungarn eigentlich in der EU und der NATO macht?

OrtlerNord
OrtlerNord
Universalgelehrter
10 Tage 6 h

Schmarotzen und Quertrieben

andr
andr
Universalgelehrter
9 Tage 21 h

Die Chinesen haben orban bereits im Sack.

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