Von: apa
Im Zuge von Ermittlungen gegen eine weltweit agierende terroristische Organisation mit Nähe zur Hamas ist in Wien ein Waffenversteck ausgehoben worden. Es bestehe der Verdacht, dass die Waffen für mögliche Terroranschläge in Europa gegen israelische oder jüdische Einrichtungen vorgesehen gewesen sein sollen, teilte die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) am Donnerstag mit. Ein 39-jähriger Brite sei als Tatverdächtiger am Montag in London festgenommen worden.
Die Festnahme erfolgte im Rahmen der international koordinierten Ermittlungen. In einem Koffer in einem angemieteten Lagerraum in Wien seien fünf Faustfeuerwaffen und zehn zugehörige Magazine sichergestellt worden. Das Waffenlager werde auslandsoperativen Strukturen der terroristischen Vereinigung Hamas zugerechnet, hieß es seitens der DSN. Der genaue Ort der Sicherstellung wurde von den Behörden wegen der laufenden Ermittlungen nicht bekanntgegeben.
Festgenommener soll nach Deutschland ausgeliefert werden
Der am Montag in Großbritannien festgenommene Mann soll nach britischen Medienberichten nach Deutschland ausgeliefert werden. Dort waren Anfang Oktober drei mutmaßliche Anhänger der Hamas verhaftet worden. Die deutsche Bundesanwaltschaft wirft den drei Männern vor, im Auftrag der Hamas Waffen und Munition für Anschläge beschafft zu haben. Nach Informationen des britischen Senders ITV handelt es sich bei dem am Montag festgenommenen britischen Staatsbürger um den Sohn eines führenden Hamas-Vertreters.
Wie die deutsche Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte, hatte der Brite im Sommer 2025 in Berlin einen der drei Männer getroffen und von diesem Waffen und Munition übernommen. Er transportiere diese demnach anschließend nach Österreich und lagerte sie in Wien ein. Das Vorgehen diente nach Angaben der Bundesanwaltschaft der Vorbereitung für Mordanschläge der Hamas auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland und Europa. Der Beschuldigte soll nach seiner Überstellung nach Deutschland dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden.
“Der aktuelle Fall zeigt einmal mehr: Die Direktion Staatsschutz Nachrichtendienst ist international exzellent vernetzt und geht konsequent gegen jede Form von Extremismus vor. Der Auftrag ist klar: Null Toleranz gegenüber Terroristen”, betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) laut Aussendung. Staatssekretär Jörg Leichtfried (SPÖ) ergänzte: “Das engagierte Handeln und die sorgfältige Ermittlungsarbeit der DSN haben entscheidend zu diesem erfolgreichen Waffenfund beigetragen – ein starkes Zeichen für ihre Professionalität und ihren Einsatz für die Sicherheit von unseren Mitmenschen.”
Israel: Hamas ist Bestandteil des globalen Netzwerks des Terrorismus
Die israelische Botschaft in Wien wies am Donnerstag darauf hin, der Waffenfund sei “ein Hinweis darauf, dass die Hamas nicht nur eine Bedrohung für Israel und das jüdische Volk darstellt, sondern für uns alle. Die Hamas ist nicht nur eine regionale Gefahr, sondern ein integraler Bestandteil des globalen Netzwerks des Terrorismus, das überall dort zuschlagen will, wo Freiheit und Demokratie herrschen”, hieß es in einer Aussendung. “Nur wenn wir sicherstellen, dass solche Terrorgruppen dauerhaft entwaffnet werden und daran gehindert werden, ihre Kapazitäten wieder aufzubauen, können wir Sicherheit und Stabilität garantieren im Nahen Osten, in Europa und darüber hinaus”, wurde Botschafter David Roet zitiert.
Die FPÖ übte ihrerseits heftige Kritik an der “rot-pinken Willkommenskultur”, die “Wien endgültig zu einem Sicherheitsrisiko für ganz Europa gemacht” habe. “Während sich die SPÖ und ihre pinken Steigbügelhalter in Multikulti-Träumereien verlieren, lagern mitten in unserer Stadt Pistolen, Magazine und Sturmgewehre für mögliche Anschläge”, so FPÖ-Wien-Chef Stadtrat Dominik Nepp am Donnerstag in einer Aussendung. “Die von SPÖ, NEOS und Grünen viel gepriesene Integration der vergangenen Jahre ist offensichtlich krachend gescheitert. Die Realität sind Parallelgesellschaften, in denen sich der politische Islam ungehindert verbreiten kann.”




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