Von: mk
Kaliningrad/Kiew – Agenten des ukrainischen Verteidigungsgeheimdienstes haben Berichten zufolge am 14. Juni gegen 4.00 Uhr morgens einen Sabotageakt auf ein industrielles Umspannwerk in Kaliningrad durchgeführt. Die Aktion führte zu einem massiven Stromausfall, der die Energieversorgung des russischen militärisch-industriellen Komplexes und der russischen Streitkräfte in der Nähe unterbrach.
Quellen zufolge wurde Kühlmittel aus dem Leistungstransformator des Umspannwerks abgelassen, anschließend setzte man die Anlage in Brand. Das Umspannwerk war eine zentrale Versorgungsquelle für wichtige militärische und industrielle Einrichtungen in der Region.
Ukrainian Defense Intelligence agents cut off power to Russian military-industrial complex and Russian Armed Forces facilities in Russian Kaliningrad, sources report.
On June 14 at around 4 a.m. in the city of Koenigsberg (Russian: "Kaliningrad"), Ukrainian agents attacked an… pic.twitter.com/gLhsqsPigN
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) June 15, 2025
Erste Schätzungen beziffern die Verluste für Russland infolge des Sabotageakts auf fast fünf Millionen US-Dollar. Die Operation unterstreicht die Bemühungen der Ukraine, die militärische Infrastruktur Russlands auch fernab der Frontlinien zu schwächen.
Spion festgenommen
Der ukrainischen Geheimdienst SBU hat unterdessen nach eigenen Angaben in der Oblast Riwne einen Mann festgenommen, der für Russland spioniert haben soll.
Wie die staatliche Nachrichtenagentur Ukrinform berichtet, soll der 24-Jährige für Moskau Informationen für russische Angriffe auf Militärflughäfen und Logistikzentren der ukrainischen Streitkräfte gesammelt haben. Der Mann, der arbeitslos ist, soll von einem FSB-Agenten per Chat rekrutiert worden sein – eine beliebte Methode des russischen Inlandsgeheimdienstes.
Russische Geheimdienstmitarbeiter köderten den Mann demnach über Telegram-Kanäle, wo er auf der Suche nach schnellem Geld war.
Russische Luftangriffe
Bei russischen Luftangriffen auf die Oblaste Cherson und Donezk ist ein Zivilist getötet worden, wie die ukrainische Zeitung „Kyiv Independent“ unter Berufung auf regionale Behörden berichtet. Außerdem gab es mehrere Verletzte, während Wohnungen, Häuser, Gaspipelines und weitere Infrastruktur beschädigt wurden.
In der Oblast Donezk wurden bei russischen Angriffen in Pokrowsk und Myrnohrad zwei Menschen verletzt, teilte der Regionalgouverneur Wadym Filaschkin mit. Einen Großteil der Drohnen und Marschflugkörper hätten die ukrainischen Luftstreitkräfte allerdings abgefangen.
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