Benedikter skeptisch zu Benko’s Ötzi-Projekt

“Der Virgl würde unter ‘170 Mio. Euro Beton’  begraben”

Donnerstag, 09. September 2021 | 18:11 Uhr

Bozen – Der Bozner Gemeinderat Rudi Benedikter sieht die Pläne der Signa-Gruppe für den Virgl skeptisch: “Die Tatsache, dass die Riesenbaustelle des Benko-Kaufhauses im Stadtzentrum seit Monaten das Grundwasser, und damit das Bozner Trinkwasser gefährdet, berechtigt zu den schlimmsten Befürchtungen. Und die sind seit dem heutigen Projektantrag der Gruppe SIGNA für ihr Virgl-Ötzi-Museum äußerst real und nahe: Was  heute im Stadtzentrum passiert, droht morgen dem Virgl.”

“Benko‘s 170-Mio-€ Ötzi-Museums Projekt ‘Viva Virgolo’ (welch Hohn…)  sprengt alle Maßstäbe, ignoriert den geltenden Landschaftsplan und den Bauleitplan Bozens und würde bei vier Hektar überbauter Fläche mindestens  zwei Hektar Wald  unter Beton begraben! 300.000 Touristen würden jährlich den Virgl erklimmen (so viele Besucher hatte das heutige Ötzi-Museum im Jahr 2019)”, zeigt Benedikter auf.

“Und damit nicht genug: Benko’s Statthalter Hager hat vor wenigen Tagen in den Medien vorgeschlagen, den Virgl zum Party-Hügel für die „movida“ aus dem Stadtzentrum zu machen. Das Argument ist durchsichtig und illusorisch: Durchsichtig, als leere Lockung für eine Zustimmung der Stadtpolitik zu Benko’s Museumsprojekt auf dem Virgl;  illusorisch, weil das Bozner „Nachtvolk“ sich nie und nimmer das Stadtzentrum wegnehmen lässt. Insgesamt zeigt es, dass Signa/Benko/Hager  kein noch so unseriöses Mittel scheuen, um ihr Geschäft auf dem Virgl durchzusetzen. Von „sanfter und nachhaltiger Erschließung als Naherholungszone“ müsste sich unser Hausberg definitiv verabschieden. An Stelle der – zum Glück abgewendeten – „Thun-City“ würde nun eine „Benko-City“ die landschaftsgeschützte Virgl-Kuppe zerstören”, so Gemeinderat Rudi Benedikter.

 

Von: luk

Bezirk: Bozen