Von: mk
St. Ulrich – Der am Dienstag zur Wahl gesetzte Grundsatzbeschluss der SVP in St. Ulrich ist durch Enthaltungen der Koalition aus Einheitsliste und Lega Salvini Premier versenkt worden. Die SVP ist empört.
Als die SVP Fraktion den Punkt bei der letzten Gemeinderatsversammlung auf die Tagesordnung setzen ließ, erhoffte sie sich, endlich eine klare Positionierung des Gemeindeausschusses zu erhalten. “Der Bürgermeister weiß nun seit Jahresbeginn über die Kandidatur um die Ski-WM, hat es bisher aber versäumt klar Stellung zu beziehen” so die Fraktion der SVP Urtijëi. “Mit einem solch passiven Verhalten legt man sich allenfalls Steine in den eigenen Weg.” Durch die Behinderung einer effektiven Zu- oder Absage würde die Gemeinde St. Ulrich auf wichtige Fördersummen verzichten, um etwaige Visionen, welche das gesamte Tal betreffen, endlich angehen zu können.
“Nur als Partner auf Augenhöhe ist man in der Lage, die Weichen sowie Rahmenbedingungen für dieses Event zu legen – sowohl in den Bereichen Klimaschutz, beim nachhaltigen Austragen der Feste und Zeremonien, als auch um der Welt zu zeigen, wofür Gröden im 21. Jahrhundert einstehen möchte”, erklärt die SVP in einer Presseaussendung.
Da weitere Eingriffe in die Natur durch neue Pisten und Anlagen weder vorgesehen noch benötigt würden und der zuständige Landesrat bereits zugesichert habe, den Nahverkehr mit grüner Technologie abwickeln zu lassen, sehe man auch hier keinen Grund, warum diese WM nicht stattfinden solle.
“Wenn wir die Probleme auf Talebene angehen wollen, geht dies nur gemeinsam. Ansonsten wird es eine WM für St. Christina und Wolkenstein, die beide bereits der Teilnahme zugesichert haben. Wenn die gewählten Volksvertreter sich weiterhin der Pflicht, Entscheidungen zu treffen, entziehen, bleibt St. Ulrich im Abseits auf den Nebeneffekten sitzen und darf zusehen, wie andere von den Infrastrukturboni profitieren”, erklärt die SVP abschließend.