Von: mho
St. Ulrich – Mit #dolomitesvives, also lebendige Dolomiten, führt das Land gemeinsam mit der Provinz Trient seinen Einsatz für eine neue nachhaltige Art, die Dolomiten zu erfahren und zu erleben weiter. Während ein Projekt für weniger Verkehr am Pragser Wildsee bereits läuft, startet am 23. Juli der beschränkte Zugang zum Dolomitenpass Sellajoch auf 2.240 Metern Meereshöhe, der das Grödner Tal in Südtirol mit dem Fassatal im Trentino verbindet und an Spitzentagen von mehr als 5.000 Fahrzeugen befahren Damit werde, so die Landesräte Mauro Gilmozzi (Trentino), Florian Mussner und Richard Theiner ein weiters Experiment für nachhaltige Mobilität in den Dolomiten umgesetzt, immer mit dem Ziel, Verkehr auf mehr alternative Verkehrsmittel wie Bus, Seilbahn oder Rad zu verlagern, Lärm und Emissionen zu senken, die sensible Bergwelt zu schützen, aber auch den Urlaubern und Ausflüglern ein nachhaltiges Bergerlebnis zu bieten.
Nachdem es im vorigen Sommer mittwochs eine Sperre für den motorisierten Verkehr am Sellajoch gegeben hatte, sieht das neue Experiment eine Verkehrsbeschränkung am Sellajoch vor. Angepeilt wird eine Sensibilisierung, eine Lärmentlastung und Verkehrsreduzierung von 20 Prozent im Tagesverlauf, wobei man sich an den Durchschnittswerten orientiert. Vormittags sollen demnach in etwa nur mehr 200 Fahrzeuge pro Stunde auf den Pass dürfen, am Nachmittag etwa 100 bis 150.
Die Verkehrsbeschränkung am Sellajoch ist vom 23. Juli bis 31. August 2018, von Montag bis Freitag, von 9.00 bis 16.00 Uhr aufrecht. Das Sellajoch passieren dürfen nur Fahrzeuge, deren Lenker vorher eine kostenlose Genehmigung eingeholt haben. Flankierend zur Beschränkung das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln verstärkt – so gibt es deutlich mehr Busverbindungen zwischen St. Ulrich und dem Sellajochhaus , und zwar vormittags und nachmittags im 15-Minutentakt. Von Corvara und Kolfuschg gibt es zum Sellajoch alle 60 Minuten Busverbindungen. Zudem kann man das Sellajoch mit den Aufstiegsanlagen erreichen – ab Plan de Gralba mit der Umlaufbahn am Piz Seteur und weiter zu Fuß oder mit dem Sessellift Gran Paradiso, ab Wolkenstein mit der Umlaufbahn Ciampinoi und weiter zu Fuß und ab St. Christina mit dem Sessellift Monte Pana und weiter mit dem Sessellift Mont de Seura und weiter zu Fuß.
“Die Genehmigung für die Durchfahrt kann über die App Openmove oder im Web unter Openmove (www.openmove.com) sowie bei den Informationspunkten vor Ort, auf der Südtiroler Seite beim Parkplatz neben den Aufstiegsanlagen Piz de Sella und Piz Seteur auf Plan de Gralba und bei Ruacia in St. Christina asowie auf der Trentiner Seite in Canzei, in Alba di Canzei, bei Lupo Bianco und bei Mazzin sowie bei Plan de Schiavaneis eingeholt werden”, erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe #dolomitesvives Florian Zerzer. Die Rückfahrt ist jederzeit möglich. Der Dolomitesvives Pass wird ab 22. Juli auf der App aktiv sein unter Ortsangabe “Passo Sella”.
Für einige Fahrzeuge ist die Durchfahrt immer möglich, wie beispielsweise für Fahrzeuge mit Elektroantrieb, öffentliche Verkehrsmittel, Feriengäste der Gastbetriebe am Sellajoch, Einsatzfahrzeuge und landwirtschaftliche Fahrzeuge. Solche Sondergenehmigungen müssen bei den Informationsständen oder über info@dolomitesvives.com beantragt werden.
#dolomitesvives wird von den Gemeinden, den Tourismusvereinen, der IDM und der Stiftung Dolomiten UNESCO mitgetragen. Weitere Infos gibt es auf www.dolomitesvives.com.