Von: luk
Timmelsjoch – Die Süd-Tiroler Freiheit kündigt eine Anfrage im Südtiroler Landtag an, nachdem das im Herbst 2024 errichtete Denkmal in Form einer Dornenkrone am Timmelsjoch auf Anordnung entfernt und wenige Meter zurückversetzt werden musste. Grund dafür ist laut Medienberichten, dass sich das Mahnmal zu nahe an der italienischen Staatsgrenze befunden habe, wo keine baulichen Anlagen zulässig seien.
Kritik kommt vom Landtagsabgeordneten Sven Knoll (Süd-Tiroler Freiheit), der hinter dem Vorgehen politische Einflussnahme aus Rom vermutet. Es sei auffällig, dass das sogenannte Passmuseum direkt auf der Staatsgrenze errichtet worden sei – teils sogar darüber hinaus –, ohne dass es zu vergleichbaren Auflagen gekommen sei.
Das Denkmal sollte an die Teilung Tirols nach dem Ersten Weltkrieg erinnern. Knoll sieht in der Versetzung einen Eingriff in die kulturelle Erinnerungskultur des Landes und wirft den Behörden in Österreich und Südtirol vor, gegenüber italienischen Forderungen eingeknickt zu sein.
In der angekündigten Landtagsanfrage will die Süd-Tiroler Freiheit unter anderem klären lassen:
- Welche italienischen Stellen eine Intervention veranlasst haben,
- welche Südtiroler Behörden in die Entscheidung eingebunden waren,
- und weshalb unterschiedliche Maßstäbe bei baulichen Anlagen an der Grenze gelten.
Für Knoll ist die Angelegenheit ein Beispiel für eine „absurde Grenzposse“ im Europa der offenen Grenzen.
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